Anchor Text
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Definition
Mithilfe des “Anchor” Textes können ausgewählte Wörter innerhalb eines Textes verlinkt werden. Der Browser hebt den Anchor Text anschließend farblich hervor und weist somit auf eine Verlinkung hin. In der Suchmaschinenoptimierung wird der “Anchor text” (dt. Ankertext) auch als Verweistext oder Linktext bezeichnet. Es können sowohl domain-interne URL als auch externe URL verlinkt werden.
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Ursprung und Funktionsweisen
Ursprünglich haben die ersten Internet-Suchmaschinen die Ergebnisse anhand einer Datenbankabfrage durch das Speichern der Metadaten einer URL und einer Volltextsuche ermittelt. Google hingegen setzte für die Relevanzbewertung und die Rankingermittlung erstmals auf die Datenbankabfrage des gesamten Inhaltes einer URL und speicherte anschließend ihren Inhalt. Der Suchmaschinenriese aus Mountain View Kalifornien hat dazu ein Verfahren entwickelt, dass die gesamte Struktur eines URL-Dokuments lesen kann und somit zum Beispiel auch die Backlinkstrukturen einer URL auswertet.
Bei diesem Verfahren galt ursprünglich: Jede Verlinkung einer URL ist einer Empfehlung gleichzusetzen. Genoß die verweisenden Webseite/URL zudem noch eine hohe Autorität und Reputation sowie großes Vertrauen, so wurde der Empfehlung ein noch höherer Wert beigemessen.
Es hat sich herausgestellt, dass Suchmaschinen die Position des Ankertextes unterschiedlich bewerten. Dabei ist davon auszugehen, dass ein Ankertext der im Header oder im Footer platziert ist, für den Crawler eine geringere Aussagekraft hat als ein Ankertext der im Contentbereich der Website platziert wurde. Warum ein Link im Header oder Footer für den Crawler eine niedrigere Priorität hat lässt sich dadurch erklären, dass im Header ausschließlich die Daten des Autors angegeben werden, sowie der Titel der Website. Im Footer wird oftmals das Impressum, die AGBs oder die Kontaktdaten des Website- Betreibers verlinkt. Der Contentbereich enthält dagegen Informationen über den wesentlichen Inhalt der Website und gilt somit meist als interessanter für den Nutzer. Daher werden Verlinkungen aus diesem Bereich meist vom Crawler vorgezogen. Der Crawler liest dabei die Inhalte einer URL von oben nach unten, demnach ist es von Vorteil die relevanten Verlinkungen auf möglichst hoher Position zu setzen.
Für die Bestimmung der Autorität einer URL, gehen Suchmaschinen nach unterschiedlichen Verfahren vor. Die Autorität einer URL lässt sich dabei durch verschiedene Faktoren bestimmen. Einer dieser Faktoren ist dabei auf die Anzahl der Verlinkungen einer URL zurückzuführen. Allerdings ist hierbei nicht nur die Anzahl der Linkzuweisungen ein wesentlicher Faktor, sondern auch ihre Autorität. Der URL wird dabei eine Gewichtung zugeordnet, die sich mit dem PageRank-Algorithmus bestimmen lässt (siehe mehr hier). Der PageRank kann dabei aus einem Wert von 0 bis 10 bestehen. Fällt dieser hoch aus, wird auch die URL dementsprechend hoch gewichtet.
Warum die Verwendung von Ankertexten für die Suchmaschinenoptimierung von enormer Wichtigkeit ist, soll in folgendem Beispiel veranschaulicht werden:
Beispiel 1:
Ankertexte sind wie oben beschrieben Verlinkungen, die innerhalb eines Textes angewendet werden. Zum Beispiel könnte es sich hierbei um eine Verlinkung zu einem gesuchten Produkt handeln. Wenn sich ein Internetnutzer beispielsweise in einem Forum nach einem einem bestimmten Produkt erkundigen möchte, werden ihm häufig Webseiten bzw. deren URL von weiteren Nutzern vorgeschlagen. In diesem Fall hat also einer Verlinkung aus dem Forum auf eine externe Website stattgefunden.
Entdeckt bzw. crawlt Google die Forenseite wird die Verlinkung für die Relevanzbewertung herangezogen. Die Wertigkeit des Links gewinnt mit der Themenrelevanz des Forenbeitrages sowie die den Link umschließenden Textanteilen zusätzlich an Bedeutung.
Bezug zu SEO
In dem oben genannten Beispiel wird von einer unbewussten bzw. natürlichen Verbesserung des Rankings einer Website ausgegangen. In der Vergangenheit wurde diese Art der externen Verlinkungen von SEO’s jedoch gezielt zur Manipulation der Rankings verwendet. Daher versucht Google diesen künstlichen Linkaufbau zu erkennen und so Manipulationen entgegenzuwirken. Aufgabe einer Suchmaschine wie Google ist es also, den künstlichen Linkaufbau von einem natürlichen Linkaufbau zu unterscheiden.
Um weiterhin erfolgreich mit der Offpage-Optimierung zu einem besseren Ranking ihrer Produkte bei zu tragen, haben wir für Sie die Eigenschaften der Ankertexte zusammengefasst:
- Der Link in Form eines Linktextes: Hier wird eine URL in Form eines Linktextes angegeben. Dem Nutzer wird in diesem Fall also eine URL verborgen und stattdessen ein Linktext angezeigt. Der Linktext kann in Form der nachfolgenden Arten auftreten:
- Brand: Der Brand-Ankertext besteht zumeist nur aus dem Brand bzw. der Marke. Beispiele hierfür können sein: “Nike”, “Deutsche Bahn”, “Continental” oder auch schlicht der Name der Webseite bzw. die Domain, wie zum Beispiel “Kreuzfahrten”.Keyword: Der Keyword-Link enthält bereits Keywords, die das gesuchte Produkt beschreiben sollen, wie zum Beispiel “Kredit”, “günstig Schuhe kaufen”, “Tickets sichern bei der Deutschen Bahn”, usw.
- Keyword: Der Keyword-Link enthält bereits Keywords, die das gesuchte Produkt beschreiben sollen, wie zum Beispiel “Kredit”, “günstig Schuhe kaufen”, “Tickets sichern bei der Deutschen Bahn”, usw.
- Sonstige: Ankertexte können auch im ersten Moment nichtssagend für den Nutzer sein. In diesem Fall fungieren sie als Wegweiser oder weitere Information für den Nutzer, wie zum Beispiel: “Hier”, “Zur Webseite”, “Klick”, usw.
- Eine weitere Form der Verlinkung ist der URL-Link:
- Der URL-Link wird häufig von Nutzern zu Nutzern kommuniziert. In diesem Fall empfiehlt der Nutzer eine URL in Form eines unformatierten URL-Links.
Durch die fehlende Formatierung dieses URL-Links, hebt sich dieser von den weiteren Formen der Ankertexte ab. Der Unterschied ist hier, dass dem Nutzer bei dem URL-Link die URL nicht verborgen bleibt und somit keine weiteren Formatierungen vorgenommen werden.
Es hat sich herausgestellt, dass der URL-Link zu einer der am häufigsten verwendeten Verlinkungen zählt und Google diese Art als “natürliche” Verlinkung einstuft. Wobei sich diese Einstufung jedoch auch jederzeit ändern kann.
Interne Verlinkung
Die Verlinkung durch Ankertexte kann sich hierbei als interne oder auch als externe Verlinkung erweisen. In dem oben genannten Beispiel handelte es sich um eine externe Verlinkung, da der Nutzer auf ein Produkt auf einer weiteren Website verweist. Der interne Link verweist auf ein “Ziel” innerhalb der Website.
Die interne Verlinkung ist ein wichtiger Bestandteil jeder Domain und maßgeblich für eine Onpage-Optimierung. Durch eine korrekte Linkzuweisung der internen Links ist die jeweilige Domain für die Suchmaschine besser lesbar und kann somit auch die derzeitige Rankingposition der URL verbessern.
Wichtig ist hier, dass die interne Verlinkung sinnvoll angewendet wird, d.h. wird zum Beispiel für eine Sandale als Damenschuh geworben, muss diese auch der korrekten Kategorie zugeordnet werden. In diesem Fall wäre die richtige Kategorie “Sandale Damenschuhe”. Die Zuordnung zu der Kategorie “Schuhe”, “Sandale” oder “Damenschuhe” ist demnach falsch, weil der Crawler der Suchmaschine somit nicht weiß, um was für einen Schuh es sich jetzt genau handelt.
Best Practice
Google bekämpft den Missbrauch von Ankertexten mithilfe ihres im Jahre 2012 eingeführten “Penguin Updates”. Das Penguin Update untersucht die Websites dabei auf verdächtige Verlinkungen, wie zum Beispiel einer auffälligen Anzahl an Keyword-Ankertexten. Wie dieser Algorithmus genau vorgeht, gibt Google jedoch nicht bekannt.
Für die Untersuchung einer gut rankenden URL liegt zumeist eine Backlinkstruktur gemäß des Pareto-Prinzips (siehe mehr hier) vor: Der Erfinder Vilfredo Pareto hatte damals eine 80-zu-20-Regel angewandt und festgestellt, dass die Werte 80 und 20 in einem abhängigen Verhältnis zueinander stehen:
Beispiel 2
Wendet man diese Regel auf einen Automobilhersteller an und geht zum Beispiel davon aus, dass 80 % der hergestellten Autos für 20 % des Umsatzes verantwortlich sind. Da diese Werte jedoch abhängig voneinander sind, lässt sich feststellen, dass auch die 20 % des erbrachten Umsatzes verantwortlich für die Herstellung von qualitativ hochwertigen Autos ist. Sollte der Wert 20 % sich verändern, so verändert sich auch der Wert der hergestellten Autos: Ohne den nötigen Umsatz, hat das Unternehmen auch nicht die finanziellen Mittel die gewünschte Anzahl an Autos herzustellen. Umgekehrt ist es genauso: Sobald die gewünschte Anzahl der Autos nicht erbracht wird, verändert sich auch dessen Umsatz.
Dieses Beispiel lässt sich gleichermaßen auch auf die Linkstruktur einer gut rankenden URL anwenden: Wie bereits erwähnt, zählt die Verwendung von URL-Links zu einer der häufigsten Verlinkungen, dazu kommen der Brand und der nichtssagende Ankertext. Da sie am häufigsten in einer gut rankenden URL vorkommen, lassen sich diese dem Wert 80 zuordnen.
Die Verwendung eines Keyword bzw. einer Begriffs-/Keyword-Kombination kommt im Verhältnis zu den genannten Arten selten vor und lässt sich daher dem Wert 20 zuordnen. Gemäß des Pareto-Prinzips ist eine Verwendung jeden Ankertextes wichtig, da nur das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Arten zu einer gut rankenden URL führt.
Bei diesem Verhältnis handelt es sich jedoch um einen variierenden Richtwert, der sich jederzeit verändern kann. SEO-Experten müssen daher ständig recherchieren, ob sie sich noch in einem von Google als “natürlich” gesehenes Verhältnis bewegen.
Bei Fragen oder Interesse nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.
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