EAT Guidelines
Inhalt
Definition
EAT ist die Abkürzung für drei „Zauberworte“, die das Ranking innerhalb der Suchmaschinenergebnisse immer schon beeinflusst haben und in Zukunft in steigendem Maße beeinflussen werden. In diesem Glossar geht es darum, was hinter diesen drei Begriffen steckt und warum Websitebetreiber, die es gut mit ihren Kunden und Lesern meinen, von Bemühungen um hohe EAT-Werte nur profitieren können:
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Was bedeutet „EAT“?
EAT ist ein Akronym für drei Begriffe, die Suchmaschinenbetreiber Google mit einem bahnbrechenden Core Update im Sommer 2018 ins Zentrum seiner Bewertung zur Sortierung der Suchergebnisse gestellt hat: E-A-T steht bei Google für Expertise (auch im Deutschen: Expertise), Authoritativeness (Autorität) und Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit). Diese drei Faktoren haben seit diesem wichtigen Update entscheidenden Einfluss auf Googles Bewertung und stellen die inhaltliche Qualität der Websites noch mehr als bisher in den Vordergrund.
Die Anforderungen hinter diesen drei neuen Faktoren lassen sich folgendermaßen konkretisieren:
– Mit „Expertise“ ist Fachwissen, Spezialwissen, besondere Sachkenntnis gemeint: Bevorzugt werden Websites, die tief gehendes, fundiertes Wissen zu bestimmten Themen vermitteln.
– Authoritativeness steht für Maßgeblichkeit (Autorität, Zuständigkeit, belegte Kompetenz): Google möchte die Websites weit nach oben sortieren, die die Kenntnisse und Meinungen zu einem bestimmten Thema zu Recht umfassend prägen.
– Trustworthiness meint Glaubwürdigkeit, Seriosität, Vertrauenswürdigkeit: Google favorisiert Seiten, die nach Aufbau, Transparenz, Quellen- und Verweismaterial vertrauenswürdig und zuverlässig erscheinen.
Da die nach E-A-T beurteilte Qualität das Ranking einer Website entscheidend beeinflussen kann, stellt sich zunächst die Frage, welche Websites von Googles neuen Anforderungen betroffen sind:
EAT als Essential für Your Money or Your Life-Seiten
Das Core Updates, mit dem Google am 1. August 2018 die Begriffe EAT in die Bewertung zur Sortierung der Suchergebnisse eingeführt hat, wurde anfangs häufig als „Medic“-Update bezeichnet. Denn Google hatte bekanntgegeben, dass das EAT-Update besonders für sogenannte „Your Money or Your Life“ YMYL-Webseiten (YMYL-Webseiten) interessant sei. Daraus wurde dann schnell geschlossen, dass dieses Update vor allem Medizin-Seiten betreffe; allerdings zu Unrecht.
Denn Google hat nie verlauten lassen, dass dieses Update auf die Medizin-Branche ausgerichtet sei oder Webseiten aus der Medizin-Branche der Anlass für die Auflage dieses Update gewesen seien.
Richtig ist allerdings, dass die EAT-Faktoren bei Medizin-Seiten eine herausragende Rolle für die Nutzer spielen und die Medizin-Seiten sicher zu den prägnantesten Beispielen für YMYL-Webseiten gehören. Richtig ist auch, dass viele intransparente oder unseriöse Medizin-Seiten nach dem EAT-Update einen Absturz erlebt haben – was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass in diesem Bereich viele gut gerankte und hoch aktive Seiten unterwegs waren, bei denen eine Überprüfung unter dem Fokus der neuen Kriterien sehr schnell intransparente Urheberschaft und nicht durch wissenschaftliche Quellenbelege nachvollziehbare Inhalte erkannte.
Die EAT-Anforderungen gelten aber wie die präzisierten Vorgaben anderer Core Updates für alle Seiten, denn Google stellt immer nur allgemeine Anforderungen auf (diese Anforderungen können nur Seiten mit bestimmten Themen in besonderem Maße betreffen). Die Begriffe EAT und YMYL-Webseiten tauchen in den allgemeinen Anleitungen zur Suchmaschinenoptimierung auch überhaupt nicht auf, weshalb der Einfluss von EAT innerhalb der Rankingfaktoren nicht ganz einfach zu verstehen ist:
Der Einfluss von EAT auf die Suchmaschinenoptimierung
Ob EAT zu den Rankingfaktoren gehört, ist in der Fachwelt höchst umstritten. Was leicht zu erklären ist: Bei EAT handelt es sich genaugenommen um einen „Rankingfaktor außerhalb der Rankingfaktoren“ – denn E-A-T sind Voraussetzungen, die erfüllt werden, wenn die aktuellen allgemeinen Google-Richtlinien eingehalten werden.
Die Begriffe EAT wurden nur extra herausgestellt und zusammengefasst, weil es sich um Kriterien handelt, die ein Algorithmus nur unzureichend überprüfen kann (z. B., weil er Täuschungen nicht gut erkennen kann). Deshalb werden hier Menschen als Prüfer eingesetzt, die bei der Prüfung auch Hinweise darauf geben, wie kritische Faktoren wie EAT besser im Such-Algorithmus berücksichtigt werden können. Mit dem Core Update August 2018 wurden diese Faktoren das erste Mal (in öffentlich nicht nachvollziehbarer Art) in den Such-Algorithmus implementiert, vermutlich durch gesteigerte Gewichtung aller Kriterien, die besondere Expertise, Autorität und Vertrauenswürdigkeit der Seite belegen.
In Google Richtlinien für Webmaster gibt es deshalb logischerweise keine speziellen Anweisungen, um einen guten EAT zu erreichen; und die „EAT Guidelines“ sind auch keine an Webseitenbetreiber gerichteten Richtlinien, sondern lediglich eine Bezeichnung, unter der die Fachwelt die drei EAT-Faktoren zusammenfasst. Der einzige Ort, in dem die Begriffe EAT und YMYL auftauchen, sind die Quality Rater Guidelines – die Anweisungen an die weltweit agierenden mehr als 10.000 Google-Mitarbeiter, was sie bei der Qualitätsprüfung von Websites (und bei YMYL-Seiten in erhöhten Maße) zu beachten haben.
In einem Update dieser Richtlinien September 2019 hat Google konkretisiert, welche Seiten als YMYL-Webseiten anzusehen sind (vermutlich als Reaktion auf den um sich greifenden, aber zu engen Begriff „Medic-Update“):
– Seiten mit Nachrichten über aktuelle Ereignisse im Bereich Wirtschaft, Politik, wichtige internationale Veranstaltungen, Technologie, Wissenschaft usw.
– Seiten mit Informationen für Bürger, aus den Bereichen Regierung, Wahlen, Recht, Finanzen, öffentliche Einrichtungen, soziale Dienste und rechtliche Fragen, Gesundheit, Personengruppen, Einkauf
– Seiten aus allen anderen Themenbereichen, wenn sie Glück und/oder Gesundheit, finanzielle Stabilität oder Sicherheit einer Person merkbar beeinflussen könnten.
Diese Quality Rater Guidelines wurden inzwischen von Google in Search Quality Evaluator Guidelines umgenannt. Dies geschah, um zu betonen, dass eine Bewertung durch die Prüfer keine unmittelbare Auswirkungen auf das Ranking habe, weil sie nur der Weiterentwicklung des Such-Algorithmus diene.
Kein Grund für Webmaster, sich auszuruhen: Die Weiterentwicklung des Such-Algorithmus geschieht laufend und in einer ziemlich rasanten Geschwindigkeit, weshalb sich auch bisher nicht betroffene, aber unter die obige Liste fallende Seiten um mehr EAT bemühen sollten, wenn sie eine gute Position in den Suchergebnissen zu verteidigen haben.
Für wen ist das EAT-Update der Beginn eines neuen Zeitalters?
Wenn Google ein Core Update wie das zur gesteigerten Beachtung von EAT vornimmt, ist damit immer eine entscheidende Veränderung im Algorithmus verbunden. Core Updates werden in regelmäßigen Abständen ca. alle paar Monate vorgenommen. Solche Core Update werden regelmäßig von allen Webseitenbetreibern „als Beginn eines neuen Zeitalters im Suchmaschinen-Ranking“ empfunden,
– deren Geschäft entscheidend von einer guten Position innerhalb der Suchmaschinenergebnisse abhängt
– und deren Ranking sich infolge des Core Updates entscheidend verändert.
Diese Veränderung der Ranking-Position tritt jedoch meist verzögert und unter Umständen lange nach dem Update ein, weil sie davon abhängt, wann der Google-Crawler „das nächste Mal vorbeikommt“. Sie muss bei seriösen, qualitativ hochwertigen Webseiten auch nicht immer negativ sein, weil die Google-Updates vor allem auf Erhöhung der Qualität gerichtet sind und diese „guten“ Websites nun vielleicht sogar besser erfassen.
Die Betreiber seriöser, gut aufgesetzter Websites sollten sich aber dennoch über EAT informieren, um diese wichtigen Qualitätsfaktoren bei künftigen Änderungen der Website noch besser zu berücksichtigen. Denn gerade gute seriöse Seiten können mit mehr EAT ganz entscheidend ihren Aufstieg fördern. Wenn das Ranking einer Seite jedoch nach wie vor stimmt oder sich sogar verbessert hat, besteht kein schneller, unmittelbarer Handlungsbedarf.
Wenn sich das Ranking einer bestimmten Seite allerdings seit Herbst 2018 auf unerklärliche Weise verschlechtert hat, könnte hierbei EAT eine Rolle gespielt haben. Dann kann diese Positionsverschlechterung durch Anpassung an die EAT-Kriterien geheilt werden:
Wie lassen sich Googles EAT-Kriterien erfüllen?
Google weist in seinen Richtlinien für Webmaster gleich nach dem Einführungssatz auf die Qualitätsrichtlinien hin und empfiehlt dringend deren Beachtung.
Diese Qualitätsrichtlinien sind weiter unten zu finden und geben die wichtigsten Hinweise, wie Webseitenbetreiber den Eindruck von Täuschung oder Manipulation vermeiden können:
– Seiten und Texte sollen zuerst für Nutzer und nicht für Suchmaschinen erstellt werden
– Die Nutzer sollen nicht getäuscht werden, Tricks zur Verbesserung des Suchmaschinen-Rankings sollen vermieden werden
– Konkret empfiehlt Google, automatisch erstellte Inhalte, Linktauschprogramme, „inhaltslose“ Seiten, irreführende Weiterleitungen, kopierte Inhalte, Affiliate-Programme ohne Mehrwert für Nutzer und etliche weitere, einzeln benannte Täuschungsversuche wie z. B. Cloaking zu vermeiden
– Diese können hier nicht im Einzelnen erklärt werden, Ihre Online-Marketing Agentur kennt jedoch die Details und wird Sie ggf. auf deren Vermeidung hinweisen.
Abgesehen von dieser sicher empfehlenswerten Überprüfung der genannten Punkte gibt Google aber auch Ratschläge, wie Sie die Seriosität Ihrer Seite (den EAT) generell im Blick behalten: Sie sollen sich bei jedem vor allem auf gutes Ranking zielendem Vorgehen fragen, ob Sie diese Aktion konkurrierenden Website-Betreibern oder Google-Mitarbeitern mit angenehmen Gefühlen („mit gutem Gewissen“) erklären könnten.
Denn für die Stärkung von EAT gilt wie für alle anderen Core Updates: Google stellt in einem Core Update niemals die Logik auf den Kopf, die hinter dem Such-Algorithmus steckt. Diese Logik lautet: Der Suchende soll ganz oben die für ihn besten und nützlichsten Seiten finden, natürlich ohne dabei getäuscht oder irregeführt zu werden.
Deshalb ist ziemlich sicher, dass EAT auch bei künftigen Core Updates eine gewichtige Rolle spielen wird:
Einordnung der Bedeutung von EAT im Rahmen aller Rankingfaktoren
Wenn das „Medic-Update“ vom August 2018 mit einem „Spitznamen“ belegt werden soll, passt „Trust-Update“ sehr viel besser – weil es im Grunde darum geht, die Nutzer vor irreführenden, täuschenden, manipulativen und betrügerischen Seiten zu bewahren. In diesem Sinne ist EAT selbstverständlich ein wichtiger, von Google auch in einem Whitepaper bestätigter Rankingfaktor.
Durch weitere Core Updates hat EAT in den vergangenen Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen – und Google weist in den gerade zitierten Qualitätsrichtlinien für Webmaster auch in der aktuellsten Fassung darauf hin, dass weitere, nicht aufgeführte irreführende Praktiken abgelehnt werden können.
Das ist für Sie als Websitebetreiber sehr gut: Während Manipulation, Täuschung und Betrügereien in vielen Gesellschaftsbereichen als eine Art Sport betrachtet werden und etliche Betreiber von Social-Media-Plattformen gerade durch kostensparendes Wegsehen viel Geld verdienen, bemüht sich Google darum, solchem Treiben Einhalt zu gebieten und Seiten nach vorne zu bringen, die den Menschen ehrlich einen Nutzen bringen wollen.
Dazu soll und wird natürlich immer mehr EAT eingebunden werden – um ehrliche, für die Suchenden nützliche Seiten mit einem besseren Ranking zu belohnen als die Seiten von Websitebetreibern, die durch Ausnutzen von Schlupflöchern und Manipulation der User Geld machen wollen.
Bei Fragen oder Interesse nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.
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