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Google Dance

Definition

In diesem Glossar-Beitrag geht es um Ranking-Abstürze, die so viele Websitebetreiber in den grauen Vorzeiten der Suchmaschine Google einmal im Monat unvorhersehbar erleben mussten, dass dafür der Begriff „Google Dance“ geprägt wurde. Da der von außen undurchschaubare Google-Tanz längst Vergangenheit ist, gibt es inzwischen Möglichkeiten, gegen einen Abstieg im Ranking vorzugehen und diesen am besten vorbeugend zu verhindern.

Ihr

Ansprechpartner

Khalil Agheli Zadeh Geschäftsführer
Khalil Agheli Zadeh
Geschäftsführer

Was steckt hinter dem Begriff „Google Dance“?

Der „Google Dance“ ist ein Begriff für eine nicht nachvollziehbare Arbeitsweise der Suchmaschine Google, die zu unsteten, nicht vorhersehbaren Suchergebnissen führt.

Suchmaschinen legen riesige Datenbanken (Indizes) an, in denen Websites nach bestimmten Kriterien zur Informationsausgabe beschrieben (indiziert) werden. Bei Eingabe eines Suchbegriffs werden per Algorithmus Websites gesucht, die Informationen zu diesem Suchbegriff bieten, und in einer sortierten Reihenfolge ausgegeben: Websites, die möglichst nah am Thema sind, sollen vor Websites ausgegeben werden, die dieses Thema nur am Rande behandeln.

Dabei kommt es natürlich darauf an, dass die Suchergebnisse nach objektiven Kriterien bewertet werden, weil die Suchmaschine andernfalls zu einer Zensur-Maschine würde, die uns vorschreibt, was wir lesen sollen. Und es kommt darauf an, dass eine einmal eingestufte Website ihren Platz behält, bis sie durch einen Konkurrenten abgelöst wird, der zu diesem Suchbegriff nachvollziehbar bessere Informationen bereithält. Wäre das nicht so, würde die jeweilige Suchmaschine recht schnell ihren Sinn und damit auch ihre Marktrelevanz verlieren, weil die User dorthin abwandern, wo sie besser informiert werden.

Als Google seinen Siegeszug zum Marktführer unter den Suchmaschine antrat, arbeitete die Suchmaschine mit einem überschaubaren Index, einem einzigen Suchalgorithmus und einer eher prekären technischen Infrastruktur. Zu dieser Zeit entdeckte gerade die Welt das Web, der Datenbestand der indizierten Webseiten wuchs schnell und stetig und musste (muss noch heute) regelmäßig aktualisiert werden, um den Usern die aktuell im Netz verfügbaren Informationen zur Verfügung zu stellen.

Bis in das Jahr 2003 hat Google seinen Datenbestands aber nur einmal im Monat aktualisiert, was spürbare Folgen für suchende und publizierende Internetnutzer hatte.

Die Entstehung des Begriffs

Wenn Google in den Anfangszeiten alle vier Wochen seinen Index-Update durchführte, war das ein recht holpriges Ereignis: Während der Index ganz am Anfang auf 2-3 Linux-Servern platziert war, entwickelte Google bald eine technischen Infrastruktur mit mehreren tausend Servern, die aber noch nicht miteinander vernetzt waren. Ein zeitgleiches Update des neueingespielten Index und zeitgleiche Bewertung durch den inzwischen auch verbesserten und erweiterten Suchalgorithmus war damit nicht möglich.

Vielmehr wurde der neue Index auf einen Server nach dem anderen aufgespielt, um neu bewertet und sortiert zu werden. Bis die Updates zum letzten Server durchgedrungen waren, wurden zu den gleichen Suchbegriffen unterschiedliche Ergebnisse ausgegeben und zu spezielleren Suchbegriffen vielleicht noch einmal ganz andere, weil der Suchalgorithmus gerade eine neue, feinere Abgrenzung gelernt hatte.

Ein Tanz der Suchmaschine, der letztlich auf technische Mängel zurückging und eine völlig unkalkulierbare Reihenfolge der Suchergebnisse verursachte. Dieser Tanz war anfangs sehr wild und bunt, und es dauerte mehrere Tage, bis indizierte Websites, neue Rankingkriterien und Ranking auf allen Index-Servern auf dem gleichen Stand waren.

Mit dem Tanz der Suchergebnisse tanzte das Ranking der indizierten Websites – und es war für keinen Websitebetreiber oder SEO-Spezialisten vorhersehbar, wie sich das Ranking ihrer Website nach Beruhigung des Google Dance verändern würde. Wenn mit dem neuen Index starke Websites von Konkurrenten aufgespielt wurden und/oder der Suchalgorithmus ein entscheidendes Update z. B. zur Abwehr von Keyword Stuffing erfahren hatte, konnte eine Website von vordersten Rankingplätzen „ins Nichts“ (auf Seite 2 – X der Suchergebnisse) befördert werden …

Es sollen die Stars der gerade aufkommenden SEO-Branche gewesen sein, die dieses Phänomen auf den Namen „Google Dance“ tauften. Vermutlich geht das darauf zurück, dass sie nach etlichen unruhigen Nächten des Bangens und Hoffens ähnlich ausgelaugt waren wie nach mehreren durchgetanzten Nächten …

Google griff die Bezeichnung in einem schlauen Marketing-Schachzug sehr schnell auf und veranstaltete bereits 2002 die erste Tanzveranstaltung mit dem Namen „Google Dance“, hier einige Bilder: archive.google.com/googledance2002/5.html. Dass der letzte Google Dance 2006 stattfand, darf als deutlicher Hinweis auf die heutige Relevanz des Phänomens gesehen werden.

Welche Relevanz hat der Google Dance heute?

Google hat seit diesen Anfängen mächtig aufgerüstet: Aus einem Suchalgorithmus wurden rund 20 User-Agents, die das Netz Tag und Nacht durchsuchen [Link Artikel Googlebot] und die inzwischen mehr als 10.000 Updates erlebt haben. Die technische Infrastruktur besteht heute aus über 10.000 Linux-Computern, die zu Clustern von Recheneinheiten zusammengeschlossen und miteinander vernetzt sind.

Diese Aufteilung gewährleistet eine hohe Ausfallsicherheit der Suchmaschine, den Test neuer Features ohne Einfluss auf die grundsätzliche Indizierung und die weltweit abgerufenen Suchergebnisse und vor allem eine ständige, tägliche Aktualisierung des Datenbestands und des Rankings.

Damit hat der Google Dance in seiner völlig unkalkulierbaren Form ein Ende gefunden. Starke Veränderungen im Ranking einzelner Websites können allerdings immer noch vorkommen, wenn und weil solche Veränderungen den Sinn des Rankings fördern.

Das Google Ranking lebt von ständigen Anpassungen

Googles Ziel ist (von Anfang an und nach wie vor), dem User ganz oben bei den Suchergebnissen die beste Antwort auf das Informationsbegehren zu geben, das mit einem bestimmten Suchbegriff ausgedrückt wird.

Google kann heute sehr gut erkennen, welche Art von Informationen ein Nutzer abrufen will, sobald der Suchbegriff irgendeinen Rückschluss darauf zulässt. Wird als Suchbegriff einfach nur ein Wort eingegeben, präsentiert Google die bunte Auswahl von Websites zum Thema in der Reihenfolge, die statistisch am ehesten dem Nutzerwunsch entspricht. Dabei kann eine „beste Seite zum Thema“ immer dann im Ranking nachlassen, wenn neue Websites dazukommen, die das Thema (im Sinne des Zeitgeists und der aktuellen gesellschaftlichen Anforderungen) besser behandeln.

Google ist noch sehr viel besser darin, Websites zu erkennen, die nur scheinbar gute Information bieten und eigentlich nur auf Klicks, Provisionen aus Verkäufen usw. aus sind. Die Abwehr solcher Seiten ist eine Daueraufgabe, der täglich viel neues Futter zugeführt wird. Google setzt dazu bereits künstliche Intelligenz ein, die aber noch nicht zu kreativem Denken fähig ist und dazu nach Meinung vieler seriöser Wissenschaftler auch noch lange Zeit nicht fähig sein wird. Man kann eher davon ausgehen, dass Google noch mehr als bisher auf menschliche Prüfung setzen wird. Man kann aber auch davon ausgehen, dass Google dieses Problem erst in den Griff bekommen kann, wenn die Menschheit begriffen hat, dass Wettbewerb und Konkurrenz Erfahrungsspiele für Heranwachsende sind, während die gereiften Individuen in gut funktionierenden Gemeinschaften immer von Zusammenarbeit und gegenseitiger Förderung profitieren.

Deshalb hinkt Google immer hinterher – deshalb sind Websites, die hinter angeblich nützlichen, aber eher schlampig zusammengetragenen und formulierten Informationen andere Motive verstecken, immer absturzbedroht. Die Behandlung solcher Abstürze sollte dann unter Berücksichtigung der Motive von Google erfolgen (die Ihnen im Zweifel Ihre Online-Marketing Agentur auf den Einzelfall bezogen erklären kann)

„Platzverweis“ durch Google-Tänze: Warum auch eine schnelle Reaktion eigentlich zu spät kommt

Wenn eine Website plötzlich im Ranking abstürzt, steht immer noch zuerst die Prüfung an, ob irgendwelche Google-Richtlinien verletzt wurden oder eine grundlegende Wertungsumstellung von Google (wie z. B. „Mobile first“) verschlafen wurde.

Bei Seiten zu „Nischenthemen“ sollte zunächst geprüft werden, ob nicht vielleicht ein Konkurrent eine sehr viel bessere Seite zum gleichen Thema aufgelegt hat.

Wenn eine Website ohne (bewusst oder unbewusst) manipulative Inhalte eher langsam abgestürzt ist, kann sie entweder durch eine brandaktuelle Seite ersetzt werden – oder Sie holen die Anpassungen nach, mit denen Sie diesen Absturz gemildert bzw. verhindert hätten, wenn sie rechtzeitig erfolgt wären.

Abstieg im Google-Ranking: Besser rechtzeitig vorbeugen

Das Phänomen des „Google Dance“ wurde oft als „volatiler Zeitraum“ beschrieben, in dem sich die von Google auf bestimmte Keywords ausgegebenen Suchergebnisse häufig ändern.

Tatsächlich ist das Ranking bei Google immer volatil = unbeständig, flüchtig, nicht berechenbar, weil das in der Suchmaschine versammelte Wissen den Fortschritt der Wissenschaft und die Veränderungen in der gesellschaftlichen Entwicklung widerspiegelt.

Die beste Methode, einem Abstieg im Google-Ranking vorzubeugen, ist deshalb in aller Regel die zeitgemäße Anpassung der Website (die eigentlich ständig und spätestens dann erfolgen sollte, wenn das Ranking erstmals nachzulassen beginnt).

Diese Anpassung kann eine sehr delikate Aufgabe sein: Wenn ein Konzern überhaupt erst dabei ist, seine ganze Arbeit dem Zeitgeist anzupassen, sollte dieses Unternehmen den „modernen Auftritt im Netz“ mit seiner Online-Marketing Agentur sehr detailliert planen, um nicht z. B. durch „Greenwashing“-Vorwürfe gleich wieder im Ranking behindert zu werden.

Für die vielen kleinen und mittelgroßen Unternehmen, die einfach nur gute Arbeit machen, die immer gut war und zur Zeit von der Gesellschaft auch gerade wieder mehr als gut und relevant erkannt wird, ist diese Anpassung sehr viel einfacher: Veraltete Websites müssen technisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Die Inhalte müssen dahingehend überprüft werden, ob sie dem User wirklich die Kernpunkte der Arbeit und die Stärken des jeweiligen Unternehmens vermitteln.

Dann geht es nur noch darum, diese Inhalte so darzustellen, dass die Webinhalte für das Publikum wirklich relevant sind und die User immer wieder überraschen. Sprechen Sie mit Ihrer Online-Marketing Agentur, sie hält viele Ideen dazu bereit: Ein Verkauf im Netz ist heute auch ohne eigenen Webshop möglich (und oft die beste Lösung, weil es sich wegen starker, lange im Netz etablierter Konkurrenz gar nicht mehr lohnt, einen eigenen Shop aufzusetzen). Die Menschen lassen sich gerne überraschen, oft reicht dazu die richtige Darstellung von Details der Unternehmensarbeit und eines schon lange Jahre durchgeführten gesellschaftlichen Engagements. Zur technischen Vermittlung dieser Inhalte steht heute eine Reihe von Google sehr geschätzter „Gimmicks“ bereit, die ihre Online-Marketing Agentur gerne auf Ihrer Website implementiert.

Bei Fragen oder Interesse nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.

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