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Google Suchoperatoren

Definition

Bei der Suche über eine Suchmaschine wird die Ausgabe der Ergebnisse durch einen Such-Algorithmus sortiert; Suchoperatoren weisen den Such-Algorithmus an, bei Suche und Sortierung bestimmte, zusätzliche Faktoren zu beachten. Für das Online Marketing sind vor allem die Suchoperatoren der weltweit führenden Suchmaschine Google interessant, die in diesem Glossar-Beitrag etwas näher betrachtet werden.

Google hat zunächst einfache logische Suchoperatoren in seinen Such-Algorithmus implementiert. Sie kamen aus der Mathematik; es waren Boolesche Operatoren wie AND, OR und NOT, die gebraucht wurden, um Suchbegriffe logisch miteinander verknüpfen und die Suche so einzugrenzen. Als meistgenutzte Suchmaschine der Welt ist Google jedoch nach wie vor weltweit führend in der Entwicklung der Such-Algorithmen und hat seine Suchoperatoren inzwischen weit über einfache Boolesche Operatoren hinaus entwickelt.

Bei der Programmierung der Such-Algorithmen wurden die Booleschen Operatoren z. B. teilweise in den Hintergrund verlegt, so dass Boolesche Befehle, die sich aus der Logik der Eingabe ergeben, nicht mehr expliziert dazugesetzt werden müssen: Wer „Bar“ und „München“ eingibt, wird mit oder ohne „AND“ dazwischen eine Bar in München suchen, und Google ist inzwischen in der Lage, das in beiden Fällen zu erkennen. Außerdem wurde der Such-Algorithmus durch Programmierung angewiesen, teilweise Zeichen statt der Booleschen Operatoren zu akzeptieren: „+“ statt „AND“, „|“ statt „OR“, „-“ statt NOT.

Einzelheiten zur Programmierung der Suchoperatoren werden von Google jedoch ebensowenig veröffentlicht wie die Programme des Such-Algorithmus. Bei den Google Suchoperatoren handelt es sich deshalb um firmenintern entwickelte und im Rahmen der Suche bereitgestellte Suchhelfer, deren Definition bzw. Programmierung nicht öffentlich zugänglich ist. Mit dem Suchoperator „define:“ (define:Suchoperatoren) können Sie über Google eine (wenig erhellende) Definition des Begriffs Suchoperatoren aufrufen, er erscheint dann im Google Wörterbuch (umrandetes Kästchen über den Suchergebnissen).

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Khalil Agheli Zadeh Geschäftsführer
Khalil Agheli Zadeh
Geschäftsführer

Der Bedeutungswandel der Google Suchoperatoren

Wie gesagt, Google hat schon in den Anfängen der Suchmaschine Suchoperatoren eingesetzt; sie waren lange Zeit auch wirklich notwendig, um sinnvolle Ergebnisse angezeigt zu bekommen: Auf die Suche nach U-Bahn Berlin fand der Such-Algorithmus alle Suchergebnisse zu U-Bahn und alle Suchergebnisse zu Berlin – aus der ganzen Welt, auf Seite 55 waren dann vielleicht auch Suchergebnisse zu „U-Bahn Berlin“ dabei.

Heute werden die damals hilfreichen Suchoperatoren „AND“ oder „+“ durch automatische Erkennung der Suchmaschinen ersetzt. Nach Eingabe von „U-Bahn Berlin“ erscheint ganz oben die Seite der Berliner Verkehrsbetriebe, mit dem Fenster „Verbindung suchen“ auf der Startseite und 99 Links zu allem, was man sonst noch von der U-Bahn in Berlin wollen könnte, von Abo bis ZOB (Zentraler Omnibusbahnhof Berlin).

Für Bewohner der Hauptstadt wäre es noch nicht einmal nötig, „Berlin“ einzugeben; Google ermittelt anhand der IP-Adresse den Standort, weiß also, dass jemand aus Berlin sucht, und gibt die Seite der Berliner Verkehrsbetriebe gleich hinter Wikipedias Übersichtsseite zum Verkehrsmittel U-Bahn aus.

Es gibt jedoch nach wie vor (sichtbare und unsichtbare) Suchoperatoren, die dem Nutzer praktische Hilfe bieten; bei der Suche und im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung.

Die gängigsten Suchoperatoren: Gut für den Alltag und den Blick auf die Konkurrenz

Die meisten Suchoperatoren, die Suchende einstmals dauernd genutzt haben, müssen heute nicht mehr eingegeben werden. „AND“ oder „+“ kann man heute einfach weglassen, weil Google die Seiten mit allen Begriffen ohnehin ganz oben ausgibt, usw. Für die persönliche Suche empfiehlt es sich jedoch sicher ein regelmäßiger Blick in den Google-Support, um nachlesen, was der Such-Algorithmus so alles kann.

Wussten Sie schon, dass Google Suchanfragen wie „33*77+22“ gleich selbst ausrechnet und über den Suchergebnissen im „Taschenrechner-Design“ ausgibt? Genauso können Sie Meter in Millimeter, Dollar in Euro und Kilonewton in Kilogramm umrechnen lassen. Google hat noch auf einige andere Suchanfragen eine direkte Antwort parat, hier die aktuelle Liste: https://support.google.com/websearch/answer/134479?hl=de mit Verweisen zu weiteren Such-Tipps von Google.

Aber viele der gängigsten Google Suchoperatoren lassen sich auch im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung und der Konkurrenzanalyse einsetzen:

1. Die Suche kann einfach als (umgangssprachliche) Frage formuliert werden: Wo ist der nächste Bahnhof?
Die Formulierung als Frage hilft auch dem Inhaber eines Geschäfts, den Suchbegriffen auf die Spur zu kommen, nach denen Kunden wirklich suchen. Formulieren Sie Fragen zu Ihren Produkten, schauen Sie sich an, welche Konkurrenten diese Fragen wie beantworten.

2. Für die Wort-Suche empfiehlt Google die Suche mit den Begriffen, die vermutlich auf der gesuchten Art von Website verwendet werden: „Kopf tut weh“ erbringt Seiten mit Erfahrungsberichten und Tipps, „Übungen gegen Kopfweh“ Youtube-Videos und Fitness-Studios, „Kopfschmerzen“ führt zur Deutsche Schmerzgesellschaft und zur Apotheken-Umschau, „Cephalgie“ zu Seiten mit wissenschaftlicher Information und zu Arztpraxen, die sich auf die Behandlung (chronischer) Kopfschmerzen spezialisiert haben. Diese Suche durchzuspielen, ist auch vor jedem Entwurf für Internettexte Pflicht: Welche Wörter muss ich verwenden, um in einem ganz bestimmten Umfeld aufzutauchen?

3. Die Ausschluss-Suche „Begriff1 -Begriff2“ sucht Seiten, auf denen Begriff1, aber nicht Begriff2 vorkommt. Im privaten Umfeld nützlich, um bei der Suche nach bestimmten Produkten die Namen der Hersteller überteuerter Produkte auszuschließen (die vorher durch Suche nach „Firmenname Kritik“ ermittelt werden). Im Rahmen der Recherche suchmaschinenoptimierter Texte mit hoher Qualität hilfreich, um Texte mit spezifischen umgangssprachlichen Begriffen auszuschließen, die falsch oder so missverständlich sind, dass sie ein Fachmann nie verwenden würde.

4. Die Phrasensuche „Begriff1 Begriff2“ gibt Seiten aus, in denen diese Begriffe nicht mehr als zehn Wörter auseinander stehen. Hilft bei der Suche nach Konkurrenten, die in Texten die gleichen Begriffe und in Angeboten die gleichen Produkte koppeln. Der Satzteil „nicht mehr als zehn Wörter auseinander“ sollte unbedingt beim Outsourcing von Texten beachtet werden: Auftragstexter haben häufig mit der Vorgabe fester Keyword-Phrasen wie „Produkt Erfahrungen“ zu kämpfen, die ohne Abwandlung in „Erfahrungen mit dem Produkt“ mehrfach im Text vorkommen sollen, was dann zu unmöglichen und von Google nicht sehr geschätzten Texten führt.

5. Die Platzhalter- oder Wildcard-Suche mit „Begriff (mit, für, zu) *“ macht heute nur noch Sinn, wenn auch die Ergänzungen beachtet werden, die von Google Autocomplete (auch: Google Suggest) gleich während der Eingabe vorgeschlagen werden: Die Wildcard-Suche gibt die häufigsten Begriffe aus, die auf bereits indizierten Webseiten mit dem Suchbegriff gekoppelt werden; Google Autocomplete verrät, welche Kopplungen am häufigsten gesucht werden.

Erweiterte Suchoperatoren 

Google hat in seine Such-Algorithmen inzwischen jede Menge „erweiterte Suchoperatoren“ implementiert: In diesem Beitrag: www.blogmojo.de/google-suchoperatoren finden Sie eine Google Suchoperatoren Tabelle mit 46 verschiedenem Suchoperatoren, unterteilt nach Zweck und Erfolgsaussichten bei Verwendung der Suchoperatoren.

Dazu kommen etliche nicht veröffentlichte, im Hintergrund arbeitende Suchoperatoren, weil Google sonst z. B. nicht in der Lage wäre, zu diversen heimischen Sportteams direkt eine Tabelle der vergangenen und anstehenden Spiele auszugeben.

Erweiterte Suchoperatoren lassen sich nicht nur für die Differenzierung der eigenen Suche nutzen, sondern zum Teil auch mit Gewinn im Rahmen der Suchmaschinenoptimierung einsetzen:

Suchoperatoren und Kombinationen von Suchoperatoren im Einsatz zur Suchmaschinenoptimierung

1. „cache:URL“ verrät, wann der Googlebot diese Seite das letzte Mal gecrawlt hat.

2. „filetype:pdf Begriff“ sucht alle PDFs mit dem Begriff, nützlich zum Auffinden seriöser Informationen für die eigene Content-Erstellung.

3. „filetype:pdf URL“ hilft bei der Prüfung, welche PDFs einer (der eigenen) Website indexiert wurden.

4. „intext:Begriff“ gibt Websites mit dem Begriff im Text aus (mehrere Begriffe: allintext). Eignet sich auch zur Suche nach Wettbewerbern, deren Texte den oder die Begriffe enthalten.

5 „intitle:Begriff“ sucht alle Seiten, die den Begriff im Titel tragen (mehrere Begriffe: allintitle), also die direkten Konkurrenten zu diesem Begriff oder Produkt.

6. „inurl:Begriff“ gibt Websites aus, die diesen Begriff enthalten (mehrere Begriffe: allinurl). Eignet sich zur gezielten Suche nach Konkurrenz-Urls mit dem entsprechenden Begriff bzw. Produkt.

7. „related:URL“ zeigt Websites an, die dieser URL ähneln – und damit auch die Websites der ähnlichsten Mitbewerber in Bezug auf die eigene Seite.

8. „site:URL“ hilft bei der Prüfung, wie viele URLs dieser Seite (der eigenen Seite) in den Google-Index aufgenommen wurden.

9. „Begriff site:URL“ gibt Ergebnisse mit dem Begriff auf beliebigen Seiten dieser Domain aus, hilft bei der Prüfung, wie breit die Konkurrenz ein Thema behandelt.

10. „Begriff site:.org“ sucht Seiten mit dem Begriff und der Domainendung .org. Allgemein nützlich, um Organisationen im entsprechenden Bereich aufzufinden; für die eigene Text-Recherche nützlich, weil hier meist seriöse Informationen geboten werden (auf die Google Wert legt für ein gutes Ranking). Erlaubt mit Eingabe der entsprechenden Länderkennung und dem übersetzten Begriff auch einen Blick auf ausländische Konkurrenten.

11. Mit „site:URL + filetype:.pdf -inurl:Begriff lassen sich eigene Websites nach PDFs zu/mit veralteten Begriffen durchsuchen.

12. „site: Domain-URL -inurl:https“ findet alle URLs dieser Domain, die noch nicht auf https umgestellt sind.

Bitte beachten Sie, dass das jeweils nur Beispiele waren. Bei der Verwendung von Suchoperatoren können Sie sowohl Vorgaben wie die Domainendung .org als auch die spezifischen Suchbegriffe durch andere ersetzen, um möglichst befriedigende Ergebnisse zu erhalten. Außerdem lassen sich auch noch viele weitere Google Suchoperatoren kombinieren, um die Suche nach persönlichen Bedürfnissen zu verfeinern.

Es ist sicher nicht einfach, unter den unzähligen Kombinationsmöglichkeiten die jeweils passenden herauszufinden, es handelt sich aber auch um ein sehr reizvolles Logik-Spiel: Wer z. B. gerade auf der Suche nach guten Seiten für den eigenen Link-Aufbau ist, kann mit der Suche nach „Branche Ort -nofollow intitle:Artikelthema“ aussichtsreiche Seiten ausschließen, die ihre Links per „nofollow“ entwertet haben.

Wie weit ist Google?

Beim gesamten Umgang mit Google Suchoperatoren ist auch immer zu beachten, dass Google die Such-Algorithmen ständig weiterentwickelt. Es gibt z. B. Suchoperatoren, die dadurch bedeutungslos wurden, weil Google seine Ziele bei der Sortierung der Suchergebnisse heute einfach besser erreicht: Wer Infos zu einem Begriff sucht, braucht heute nicht mehr „info:Begriff“ einzugeben, weil Google immer zuerst die allgemeinen Infos zu einem Begriff ausgibt, wenn nicht „Begriff kaufen“ oder „Begriff entsorgen“ oder irgendein anderer präzisierender Zusatz eingegeben wurde.

Dann gibt es Suchoperatoren, die wegen spezieller Fortentwicklungen der Such-Algorithmen nicht nicht mehr allgemein gut funktionieren: Wer durch „-“ oder NOT die Bank zum Sitzen von der Bank für das Geld abgrenzen will, bekommt auch bei Eingabe von „Bank -Geldinstitut (-Kreditinstitut, -Finanzen, -Anlage, -Geld) jede Menge Banken angezeigt, die auf Geld und nicht auf Bequemlichkeit aus sind. Nur die Suche nach „Bank Sitzgelegenheit“ bringt sofort den erwünschten Erfolg. Wer sich ein wenig mit der Fortentwicklung der Such-Algorithmen und den zahlreichen (Core-) Updates auskennt, ahnt sofort, woran das liegt: Wenn Google inzwischen kaum mehr auf Keywords guckt, sondern das Thema von Suchen und Seiten über semantische Entitäten [Link zum Artikel „Entitäten“] zu ermitteln versucht, ist ein Ausschluss breitgefächerter Themen logisch kaum mehr möglich (nur durch einzigartige Namen identifizierbare Firmen können noch von der Suche ausgeschlossen werden, wie oben beschrieben).

Damit taugt die Ausschluss-Suche eben nicht mehr unbedingt zur Abgrenzung von Homonym (Worten mit ganz verschiedenen Bedeutungen), obwohl Sie das in vielen älteren Artikeln (oder von älteren Artikeln abgeschriebenen Beiträgen) zu den Google Suchoperatoren lesen können. Deshalb nennt dieser Artikel auch nur wenige konkrete Beispiele, sondern versucht eher ein Verständnis für die Zusammenhänge zu vermitteln. Wer Zeit und Denken in solche logischen Herausforderungen investieren möchte, muss sich ohnehin mit dem oben angeführten Link auf Googles neuesten Stand bringen; wer mit anderen Arbeitsgebieten ausgelastet ist, kann SEO-kritische Suchen mit seiner Online-Marketing Agentur besprechen.

Ein wenig Spiel mit den Suchoperatoren lohnt sich aber auf jeden Fall, schon um Googles Fähigkeiten beim simplen Erfassen (deutscher) Begriffe als Voraussetzung für gutes Ranking besser zu verstehen- Wenn Google z. B. unter „define:Essen“ zuerst die Stadt im Ruhrgebiet aufführt, unter „inurl:Essen“ vor allem Seiten zur und aus der Stadt ausgibt und bei Suche nach „filetype:pdf Essen“ auch kaum Veröffentlichungen zur Nahrungsaufnahme erbringt, ist das für nahrungsbezogene Texte auf der eigenen Website sehr aussagekräftig: Das deutsche Wort „Essen“ ist offensichtlich weder in der Marketingsprache noch in wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema sehr gefragt, der Artikel zum „guten Essen“ sollte deshalb schon in der Überschrift mit Begriffen angereichert werden, die rund um die Nahrungszufuhr gerade up to date sind. Welche das sind, erfahren Sie durch eigene Keyword-Recherchen oder direkt durch Ihre Online-Marketing Agentur.

Bei Fragen oder Interesse nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.

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