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Informationsarchitektur

Definition


Informationsarchitektur wird eingesetzt, um Informationsräume so zu strukturieren, dass die anvisierten Nutzer die Informationen schnell und einfach rezipieren können.
Für den Informationsraum „Webseite“ ist die Informationsarchitektur grundlegend wichtig – von der Erschaffung und Begrenzung dieses Informationsraumes bis hin zu einer nutzerfreundlichen Gestaltung, die sich nachhaltig positiv auf das Ranking der Seite auswirkt:

Die Informationsarchitektur bringt Struktur in die Organisation, Vernetzung, Navigation und grafische Gestaltung von Informationssystemen. Damit erschafft sie zugleich einen Informationsraum: Einen deutlich abgegrenzten Bereich mit assoziativem (nicht hierarchisch organisiertem) Zugriff, in dem Fragen der Nutzer möglichst einfach beantwortet werden.
Informationsarchitekten arbeiten „zwischen Kunst und Wissenschaft“: Um Webseiten, Datensammlungen und Intranets so zu strukturieren, dass Nutzer die Inhalte schnell und leicht finden und ggf. verarbeiten können, braucht es sowohl Kenntnisse in der Datenverarbeitung als auch gestalterische Fähigkeiten.
Die Informationsarchitektur ist eine neue Disziplin, die sich im Zuge der Digitalisierung entwickelt hat. Der Name Informations-„architektur“ verweist darauf, dass bei dieser Gestaltung und Strukturierung bekannte Prinzipien der Architektur und des Designs an die Anforderungen der virtuellen Welt angepasst werden.

Die so erschaffenen Grundstrukturen legen und bilden die Basis für das Informationsdesign, das sich abschließend um den sichtbaren Teil von Intranet und Webseite (die Benutzeroberfläche) kümmert. Wo bei der Gestaltung einer Webseite die Struktureinheiten mit Zugangspfaden (Kategorien, Menüs, Klickpfade) versehen und sichtbar gemacht werden, gehen Informationsarchitektur und Informationsdesign ineinander über.

Ihr

Ansprechpartner

Khalil Agheli Zadeh Geschäftsführer
Khalil Agheli Zadeh
Geschäftsführer

Welche Informations-„Gebäude“ brauchen Informationsarchitektur?

Alle Informationsangebote, die Wert darauf legen, dass die Nutzer die gebotenen Informationen gut, schnell und leicht erreichen und rezipieren können.

Heute gibt es unglaublich viele Informationsangebote, deren Informationen von einer Vielzahl von Nutzern aufgenommen und vielleicht auch weiterverarbeitet werden sollen. Im Rahmen der digitalen Informationsbereitstellung (dem heutigen Hauptbetätigungsfeld, um das es hier geht) brauchen alle Informationsangebote Informationsarchitektur, die mehr Informationen als eine einzelne Aufsicht enthalten: Intranets und Webseiten, Internet-Shops und -Apps, öffentliche Kiosksysteme und Datenbanksysteme.

Wobei auch hinter einer einzelnen Web-Visitenkarte Informationsarchitektur steckt, die dem Veröffentlicher/Inhaber dieser Visitenkarte ohne Aufheben zur Verfügung gestellt wird – er braucht nur den Menschen, für die diese Visitenkarte ins Netz gestellt wird, (noch) keine Informationsarchitektur zur Verfügung stellen (wenn er im Text der Visitenkarte eine E-Mail-Adresse angibt, nutzt er aber schon damit ein Element der Informationsarchitektur).

Durch ihre Arbeit im Bereich „Informationszugang“ begründet die Informationsarchitektur auch gesellschaftspolitische Neuerungen: Vor der Digitalisierung gehörte es zum Lehrangebot und vor allem Lerninhalt akademischer Studien, Aufbau und Bedienung höchst kompliziert strukturierter Bilbliotheksverzeichnisses zu verstehen und anwenden zu können. In der Datenverarbeitung wird diese komplizierte Struktur in den Hintergrund verbannt, um die Verwaltung von Datenmengen (= Informationsmengen) zu ermöglichen, die schon in den Anfangszeiten die umfangreichsten Papier-Bibliothek zu „kleinen Hand-Bibliotheken“ degradieren.

Die Informationsarchitektur baut aus und auf diesen Hintergrundstrukturen die Wege, Tunnel, Brücken und Räume, um den Nutzern des jeweiligen Informationsangebots leichten Zugriff auf die gebotenen Informationen zu gewähren. Eine perfekt strukturierte und perfekt gestaltete Informationsarchitektur ermöglicht selbst Kindern den Zugang zu den Informationen, die noch nicht in den „erhellenden Weg“ der schulischen Bildung eingetreten sind.

Deshalb braucht auch jeder Web-Auftritt mit mehreren Websiten (= Informationsangeboten) dringend eine Informationsarchitektur – wenn der Betreiber dieser Website daran interessiert ist, dass die User das Informationsangebot wahrnehmen (lesen, kaufen, Newsletter bestellen), sollte es eine möglichst gute Informationsstruktur sein, in der sich kein User „im Nirwana verfranst“.

Wie entsteht der Bauplan einer Website?


Bei einer guten Informationsarchitektur stehen von Anfang an Sichtweise und Wünsche der späteren Nutzer im Mittelpunkt.

Der Informationsarchitekt versucht also zunächst, möglichst viel über die Gewohnheiten und Wünsche der anvisierten Nutzer herauszubekommen. Danach erstellt er ausgehend von den Nutzerwünschen und den sonstigen Anforderungsprofilen ein Konzept, das im Laufe der Arbeit immer weiter verfeinert wird.

Dazu nutzt der Informationsarchitekt verschiedenste Arbeitsmittel wie z. B. Organigramme (Blueprints), um die Startseite des Webauftritts den Unterkategorien zuzuordnen (meist grafisch und mit vielen Verbindungspfeilen dargestellt). Ausgehend von der groben Organisation der Hauptkategorien in Organigrammen werden nun Wireframes für die einzelne Webseiten angelegt, die den Fokus darauf legen, dem Nutzer eine möglichst intuitive Navigation zu ermöglichen.

In diesen Wireframes wird darauf geachtet, dass bei jeder einzelnen Webseite die Grundzüge der Hauptstruktur erhalten bleiben und lediglich die Navigation immer feingliedriger ausgestaltet wird. Für größere Projekte mit sehr vielen Inhalten entsteht eine Fülle von Wireframes, die zum Ende des Arbeitsprozesses noch einmal gegen das grundlegende Organigramm gecheckt und schließlich zu einem gut nutzbaren, einheitlich erscheinenden Webauftritt zusammengefügt werden.

Welche Rolle spielt die Informationsarchitektur bei der Suchmaschinenoptimierung?

Für die Suchmaschinenoptimierung hat die Informationsarchitektur eine so grundlegende Bedeutung, dass ihr die Optimierer mit dem Begriff „structural SEO“ einen eigenen Namen gegeben haben. Und das im wahrsten Sinne des Wortes:

Oben wurde bereits angedeutet, dass die Informationsarchitektur dringend benötigt wird, um den Nutzern den Zugang zum Webauftritt zu ebnen. Damit ist die Informationsarchitektur auch für die Suchmaschinenoptimierung ein Basis-Element: Suchmaschinenoptimierung bedeutet, das Informationsangebot auf einer Website so zu gestalten, dass diese Website die Fragen möglichst vieler Nutzer möglichst schnell und möglichst befriedigend beantworten kann. Je besser die Website das schafft, desto hoher steigt sie im Ranking.

Damit sie das schaffen kann, müssen möglichst viele Nutzer überhaupt erst einmal auf die Website zugreifen und sich einige Zeit in diesem Informationsraum aufhalten. Das macht die Informationsarchitektur zu einer der wichtigsten Voraussetzungen für ein gutes Ranking – und zwar die Informationsarchitektur, die die Website-Erstellung von der Konzeptionierung bis zur Ausspielung begleitet. Eigentlich ziemlich logisch: Wenn das Haus steht, wird auch nur selten ein Architekt beauftragt, um nicht begehbare Treppen und ins Leere führende Wege zu richten.

Bei Websites sind Nacharbeiten, die auch oder nur die Informationsstruktur betreffen (bzw. Versuche einer derartigen Nachbearbeitung, weil im Nachhinein nicht mehr alles perfektioniert werden kann), doch noch recht häufig üblich.

Welchen Stellenwert die Informationsarchitektur bei all den Menschen hat, die sich mit der Gestaltung und Programmierung von Webseiten beschäftigen, zeigt der Google-Check: Zum Begriff SEO/Suchmaschinenoptimierung hat Google ca. 650 Mio. Websites im Index, zu „Informationsarchitektur“ sind gerade einmal 122.000 Seiten indiziert. Der englische Begriff „structural SEO“ ergibt 48 Mio. Seiten, der deutsche „strukturelle SEO“ genau 94 Ergebnisse …

Wer eine auch für Nutzer perfekt funktionierende Website aufsetzen möchte, beschäftigt sich von Anfang an mit der Informationsarchitektur der einzelnen Seiten und des Gesamtauftritts. Bei der Konzeptionierung und Erstellung dieser Informationsarchitektur sind von Anfang an wichtige Aspekte der Suchmaschinenoptimierung zu beachten, und das gleich auf zwei Ebenen:

Architektur und Innenarchitektur

Auch Informationsarchitekten unterscheiden äußere und innere Architektur, die hier wegen anders gelagerter Abgrenzungen große und kleine Architektur genannt werden.

Die große Architektur des Webauftritts hat die Aufgabe, die Kommunikation mit dem Nutzer zu perfektionieren.

Der erste Schritt nach der oben beschriebenen Konzeptionierung sinnvoller Strukturen, mit einfacher Navigation, über sprechende URLs, ist die Erstellung eines Grundgerüsts für alle Webseiten. Danach werden diese Webseiten mit qualitativ hochwertigen Inhalten gefüllt, die die Nutzer gerne lesen und die Suchmaschinen-Crawler leicht finden und entziffern können.

Dazu wird die konzeptionierte Informationsarchitektur durch konsequente und konsequent passende Benennung der Unterkategorien unterstützt, bis die Titel aller Seiten das Informationsangebot möglichst adäquat darstellen und mit möglichst prägnanten Begriffen beschreiben. Diese Begriffe sollten über eine Keywordanalyse aus Nutzersicht ausgewählt werden; die Klickpfade so „geclustert“ werden, dass einheitlich benannte allgemeine Kategorien um spezifische Begriffe ergänzt werden.

Beispiel für eine semantische Bulk-Optimierung (Massenoptimierung vieler Verzeichnisnamen) für einen gesamten Keyword-Cluster:
– www.Ernährung.com/
– www.Ernährung.com/Lebensmittel (hier z. B. Pfad 2: www.Ernährung.com/gesund-essen)
– www.Ernährung.com/Lebensmittel/Bio-Lebensmittel (hier z. B. Pfad 2: www.Ernährung.com/Lebensmittel/Industrie-Lebensmittel)
– www.Ernährung.com/Lebensmittel/Bio-Lebensmittel/Nutzpflanzen
– www.Ernährung.com/Lebensmittel/Bio-Lebensmittel/Wildpflanzen

Die kleine Architektur ergänzt die große, indem sie sich nun um die suchmaschinengerechte Daten-Auszeichnung kümmert: Sinnvoll strukturierte Metadaten teilen User-Agenten wie dem Googlebot mit, welche Dateien/Daten wofür gedacht sind. Im Rahmen dieser kleinen Architektur werden die Metadaten des HTML-Dokuments und die Metadaten des (Text-) Inhalts der Seiten strukturiert, was z. B. zu einer dokumentenübergreifend einheitlichen und sinnvollen Struktur der Heading Tags [Link Artikel Heading Tags] führt.

Gute Architektur passt perfekt in ihr Umfeld

Wenn ein Star-Architekt ein aufsehenerregendes Gebäude in die Mitte einer Metropole setzt – wird dieses Gebäude von Teilen der Bevölkerung geliebt und von anderen bewundert. Vielen ist der Entwurf allein wegen seiner Fortschrittlichkeit ein Dorn im Auge, etliche Menschen lehnen ihn aus den verschiedensten Gründen vehement ab, manchen ist der tolle Entwurf einfach nur egal. Neben den wenigen bekannten Star-Architekt arbeiten viele „Alltags“-Architekten daran, für möglichst viele Menschen zeitgemäße, gut bewohnbare Gebäude zu entwerfen. Sie werden vielleicht nicht unbedingt so berühmt wie die „Stars“; können sich aber sehr viel nachhaltigere Meriten erwerben, indem sie mehr Menschen ermöglichen, in eigenen (Gemeinschafts-) Häusern zu wohnen und dabei auch gleich noch für einen vernünftigen Kontakt der verschiedenen Generationen sorgen.

Bei der (nicht sofort vordergründig sichtbaren) Informationsarchitektur bewegen Sie sich immer dann auf der Alltags-Ebene, wenn Sie keine Millionen in ein Web-Projekt stecken möchten, um herausragende Vertreter der Branche zu beschäftigen – wobei Sie erst herausfinden müssten, bei oder für welche Online-Marketing Agentur diese arbeiten, was für Außenstehende schwer möglich ist. In der Regel fahren Sie ohnehin besser, wenn Sie bei der Informationsarchitektur, von der letztlich die Nutzung der Website abhängt, auf „aufsehenerregende Entwürfe“ verzichten und die Struktur der Website perfekt an ihr Umfeld anpassen:

1. Die Informationsarchitektur strukturiert einen Informationsraum (eine Abteilung) Ihres Unternehmens und sollte perfekt zu dessen Corporate Identity passen.

2. Die Informationsarchitektur sollte die Bedürfnisse der Nutzer, auf die die Arbeitsleistung Ihres Unternehmens abzielt, in angemessener Form befriedigen.

3. Die gebotenen Informationen sollten die Fragen dieser Nutzer in angemessenem Stil und in angemessener Ausführlichkeit beantworten.

4. Im Idealfall hebt sich der Webauftritt schon durch die Informationsarchitektur positiv von den Konkurrenten ab, was von Suchmaschinen-Betreibern gewöhnlich mit einem guten Ranking belohnt wird.

In der Corona-Krise entstandenen in mehreren Bundesländern „grottenschlechte“ Beispiele von Informationsarchitektur, weil Behördenvertreter schnell und ohne Unterstützung von Fachleuten arbeiten mussten/sollten: Über 80-jährige Menschen sollten zur Terminvereinbarung für eine Impfung „einen Link anklicken“, d. h. unbekannte Handlungen an unbekannten Objekten ausführen …

Sobald Sie jedoch bereit sind, einen Webauftritt von vornherein „vernünftig“ zu konzeptionieren und sich dabei sich den Bedürfnissen Ihrer Nutzer anzunähern, wird Ihre Website mit Sicherheit eine bessere Informationsarchitektur erhalten als die Seiten vieler Mitbewerber – wobei Ihnen Ihre Online-Marketing Agentur in allen Details helfen kann, von der Grundstruktur über Erfahrungswerte zur Beliebtheit bestimmter „Bedienelemente“ bis hin zu Ideen für ev. notwendige, begleitende Offline-Strategien.

Bei Fragen oder Interesse nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.

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