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Informative Suchanfragen

In diesem Glossar geht es um die Suchanfragen, die nur der allgemeinen Information dienen (sollen) und die Schwierigkeiten, mit Content für solche Suchanfragen ein gutes Ranking zu erreichen. Sie erfahren aber auch, wie Sie mit etwas Einfallsreichtum genau Ihre Zielgruppe bestens informieren – was Ihnen neben „ewiger Dankbarkeit“ sehr gute Ranking-Positionen einbringen kann.

Definition

Laut aktueller Wikipedia-Definition sind informative Suchanfragen die Suchanfragen, bei denen der Nutzer eine Vielzahl von Informationen zu einem bestimmten Themengebiet sucht.
Diese Definition ersetzt die bisherige Begriffsklärung, in der informative Suchanfragen als Suchanfragen zu breiten Themen wie „Brandenburg“ oder „Brot“ mit vielen relevanten Ergebnissen definiert wurden.
Diverse Fachseiten zur Suchmaschinenoptimierung sehen in den informative Suchanfragen die Suchen, bei denen der User vor allem nach purer Information sucht.

Diese sehr offenen Definitionen helfen erst bei der Suchmaschinenoptimierung, wenn der eigentliche Kern herausgeschält wurde.

Ihr

Ansprechpartner

Khalil Agheli Zadeh Geschäftsführer
Khalil Agheli Zadeh
Geschäftsführer

Abgrenzung der informativen Suchanfrage von anderen Arten der Suchanfrage

Die allgemeinen Definitionen der informativen Suchanfrage wurden von SEO-Experten bei der Kategorisierung von Suchanfragen entwickelt. Die bekannteste Kategorisierung unterscheidet folgende Arten von Suchanfragen:

1. Transaktionsorientierte Suchanfragen
Der Nutzer sucht nach Internetseiten, auf denen er bestimmte Transaktionen durchführen möchte: Kommunikation auf einer Chat-Seite, Download einer verlorenen Gebrauchsanleitung, Ansehen eines Videos. Zu diesen transaktionale Suchanfragen gehören auch die auf sofortigen Geschäftsabschluss gerichteten kommerziellen Suchanfragen: Kauf eines Produkts in einem Internetshop, Miete eines Autos, Buchung eines Hotelzimmers.

2. Navigationsorientierte Suchanfragen
Der User nutzt die Suchmaschine lediglich als Navigationswerkzeug, um von Google direkt zu einer bestimmten Unterseite einer unübersichtlich strukturierten Website geleitet zu werden oder weil er die URL einer Seite nicht kennt: Er gibt „Bundesministerium für Familie“ in das Suchfenster ein, weil er dessen Webadresse „www.bmfsfj.de“ nicht im Kopf hat und vielleicht auch gar nicht weiß, wie das seit Erstellung 1953 sechs Mal umbenannte Bundesministerium im Moment gerade heißt.

3. News- und „New Gossip“-Suchanfragen
Beides Suchen nach dem „Neuesten vom Neusten“, deren Ergebnisse sich lediglich im Wahrheitsgehalt unterscheiden.

4. Informative Suchanfragen
Übrig bleiben die „informativen Suchanfragen“, in denen allgemeine Informationen zu bestimmten Themen gesucht werden: Informationen zu „Brandenburg“ oder „Brot“, dem Wetter oder dem Klima oder irgendeinem anderen, nicht näher spezifizierten Suchbegriff.

Es gibt viele weitere Möglichkeiten, verschiedene Arten von Suchanfragen zu unterscheiden – auf die hier nicht näher eingegangen wird, weil Kategorisierung gerade bei den informativen Suchanfrage nicht sehr gut dem dahinter stehenden Zweck dient.

Bedeutung der Art der Suchanfrage für das Ranking

Der Zweck der Kategorisierung ist, die Nutzerintention möglichst gut einzufangen, um den Content einer Website besser auf diese Suchintention der Nutzer auszurichten zu können:

Wenn ein Mensch chatten will, will er sofort zu einer Chat-Seite geleitet werden.
Wer ein Hotel in einer fremden Stadt sucht, möchte zu einer Seite geführt werden, in der alles über die Ausstattung der Zimmer erfährt und auf der er auch gleich ein Zimmer buchen kann.
Wer etwas kaufen möchte, möchte sofort den Online-Shop gezeigt bekommen, der das gewünschte Produkt führt.
Wer eine bestimmte URL nicht kennt, möchte sofort zu dieser Seite gehen können, usw.

Je nach Art der Suchanfrage beantworten also ganz bestimmte Websites die Fragen des Users besser als andere. Google ist bestrebt, genau die Websites ganz nach vorne zu sortieren, die die entsprechende Art der Anfrage am besten beantwortet. Da im Netz inzwischen zu sehr vielen Arten von Suchanfragen genau passende Seiten zu finden sind, ist die Ausrichtung des Contents auf die Art der Suchanfrage eine der wichtigsten Maßnahmen, um ein gutes Ranking zu befördern.

Während diese Ausrichtung z. B. bei Kauf-Absichten nicht sonderlich kompliziert ist, gilt sie bei informativen Suchanfrage als außerordentlich schwierig.

Gutes Ranking bei informativen Suchanfragen: Der klassische Weg

Websites, die umfassende Informationen zu einem bestimmten Thema bieten mächten, müssen sich gegen mächtige Konkurrenz durchsetzen: Das „Online-Lexikon“ Wikipedia ist momentan die beste, allgemein anerkannte Quelle für informative Suchanfragen, weshalb Wikipedia bei diesen Suchanfragen auch meist das Ranking anführt. Im Bereich der allgemeinen Basis-Informationen zu einem bestimmten Thema könnten die Wikipedia-Seiten nur durch Seiten geschlagen werden, die dieses Thema qualitativ hochwertiger und besser verständlich aufbereiten. Das ist eigentlich bei sehr vielen Themen möglich, weil auf Wikipedia viele Seiten von Experten verfasst werden, die ihr Fachgebiet kennen, aber dem User nicht wirklich in einer verständlichen Sprache übermitteln können. In besserem Deutsch verfasste, besser verständliche Informationsseiten scheitern dann bloß häufig am kaum überbietbarem Linkprofil von Wikipedia.

Wenn Wikipedia ein bestimmtes Thema bereits behandelt hat, ist ein Rankingplatz in der Nähe der Wikipedia-Seite eigentlich nur durch „redaktionelle Mitarbeit“ bei Wikipedia zu erlangen: Auf vielen Wikipedia-Seiten sind tote Links enthalten, die Sie durch einen Link auf Ihre (ggf. zu diesem Zweck erstellte) Informationsseite ersetzen können. In anderen Wikipedia-Seiten fehlen ganze Abschnitte und Begründungen, die Sie mit Links auf Ihre (besseren) Informationsseiten ergänzen könnten.

Im deutschsprachigen Web hat Wikipedia aber auch noch sehr viele Themen überhaupt nicht behandelt, siehe z. B. https://en.wikipedia.org/wiki/Microdata_(HTML). Je mehr Expertise Sie in einem bestimmten Fachgebiet aufweisen, desto eher finden Sie diese „Lücken“, um dann selbst eine Experten-Seite aufzulegen. Bei anderen Seiten bietet nur die englische Fassung wirklich nutzerfreundliche Information (https://en.wikipedia.org/wiki/Cuticle, https://de.wikipedia.org/wiki/Cuticula), was Ihrer deutschen Version gute Chancen einräumt.

Außerdem lohnt sich häufig eine nähere Betrachtung der von Wikipedia verwendeten Seitentitel/Suchbegriffe: Ein User, der gerade sein Fahrrad mit einem platten Reifen nach Hause geschoben hat und nun erst einmal Informationen zur Ermittlung der Reifengröße sucht, wird den Wikipedia-Artikel de.wikipedia.org/wiki/Fahrradbereifung entweder nicht finden oder sofort entsetzt verlassen, weil der Fahrradreifen dort in 35 Abschnitten von Geschichte bis Zulassung erklärt wird.

Die Suche nach „Fahrradreifen“ weist etliche andere Seiten aus, in denen die Reifengrößen nach ETRTO, Zoll und den französischen Angaben lange und genau erklärt werden. Die Information, die der User jetzt braucht, findet er zumindest vorne in den Suchergebnissen nicht: Reifengröße auf dem Mantel oder der Felge ablesen, Kurzbeschreibung der benötigten Angaben, Auflistung von Onlineshops oder Fahrradgeschäften in seiner Nähe zum Kaufen eines neuen Fahrradschlauchs und Flickzeug, Kurzanleitung zum Fahrradschlauch wechseln und flicken.

Weil weniger Information sehr oft „mehr ist“, stellt sich nun folgende Frage.

Gibt es „rein informative“ Suchanfragen?

Laut der SEO-Experten, die die Kategorisierung/Definition der informativen Suchanfragen erdacht haben, will der User bei informativen Suchanfragen viele Informationen zum Thema. Diese Einschätzung der Such-Intentionen erscheint hier (wie auch in den weiteren Kategorien) recht eindimensional: Tatsächlich kann dem Nutzer bei einer informativen Suchanfrage ebensowenig ein umfassendes allgemeines Informationsbedürfnis unterstellt werden wie er bei transaktionalen, navigationalen etc. Suchen nur auf Interesse an den unmittelbar nachgefragten Infos beschränkt werden sollte.

Wenn der User ein Hotel buchen will, interessiert er sich meist auch für Sehenswürdigkeiten, Messen/Konferenzen und/oder Events am Zielort; wenn er etwas kaufen will, interessiert er sich meist auch für Produkt-Neuentwicklungen, Testberichte, Alternativ-Produkte. Also für „informative Seiten“, die ihm genau die Informationen bringen, die er gerade haben will – und bei einer informativen Suchanfrage wie „Brandenburg“ oder „Brot“ will er auch in ca. 99 % der Fälle nicht „alles über Brandenburg“ oder „alles über Brot“ lernen.

Schwierig wird die Ausrichtung auf die Suchintention des Nutzers auch bei informativen Suchanfrage in Wirklichkeit nur, wenn dem User die Absicht reiner und umfassender Wissensaneignung unterstellt wird. Unterhalb dieser riesigen „Lexikon-Seiten“ bietet das Netz noch viel Platz für Informationsseiten, die Nutzer durch lebensnah verfasste Abschnitte solcher Seiten sehr beglücken. So sieht das auch Google und äußert sich deshalb in den Richtlinien für Webmaster überhaupt nicht zu irgendwelchen Suchanfragen-Kategorien.

In seinen Guidelines für die Quality Rater gibt Google jedoch sehr präzise Anweisungen zur Unterscheidung von Suchanfragen, die auch dabei helfen, der Nutzer-Intention und damit der Ausrichtung informativer Seiten näher zu kommen: Google unterscheidet die informativen Suchanfrage nach „Know Simple Queries“ (einfache wissensbasierte Anfragen, die in ein oder zwei Sätzen abschließend zu beantworten sind) und „Know Queries“ (unspezifische, auf Informationen gerichtete Suchanfragen).

Die Know Simple Queries sind für Websitebetreiber nur Interessant, wenn sie gerne gratis für Google arbeiten: Das sind die kurzen, präzisen Fragen, die Google vor oder neben den Suchergebnissen in der „Knowledge Graph“ genannten Infobox direkt selbst beantwortet. Die Informationen kommen von Wikipedia/Wikidata und von anderen vertrauenswürdigen Websites. Mit Wikipedia hat Google ein Entlohnungs-Abkommen geschlossen, die anderen Vertrauenswürdigen stellen Ihre Informationen umsonst bereit – in einem doppelten Sinn, weil die Nutzer Google nach Lesen den Infos gar nicht erst verlassen (sollen).

Unspezifische „Know Querys“ beantwortet Google mit einer bunten Liste von Suchergebnissen, die nach statistischem Nutzer-Interesse sortiert werden. Durch Betrachtung dieser Liste lässt sich viel Content finden, der auf die jeweilige informative Suchanfrage ausgerichtet werden kann.

Bei Fragen oder Interesse nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.

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