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Latent Semantic Optimization

Definition

In diesem Glossar geht es um die latent semantische Optimierung von Texten, um das (neue?) Motto „Content is King“ und darum, wie Google dieses Motto schon immer verstanden hat:

Latent Semantic Optimization als Teil der OnPage-Optimierung

Die Latent Semantische Optimierung ist ein Fachbegriff aus der Suchmaschinenoptimierung (SEO) und gehört innerhalb dieser in den Bereich der OnPage-Optimierung.
Bei dieser OnPage-Optimierung geht es darum, alles suchmaschinenfreundlich zu gestalten, was on page (auf der Website) sichtbar wird. Diese Optimierung umfasst alle zentralen technischen, inhaltlichen und strukturellen Aspekte der Website, die dafür sorgen, dass die Website von den Suchmaschinen-Crawlern schnell und umfassend erfasst wird und den Nutzern eine optimale Nutzererfahrung bietet.
Wenn bei der OnPage-Optimierung alle wichtigen Aspekte beachtet wurden, kann den Suchmaschinen-Crawlern eine Website präsentiert werden, an der diese nicht das geringste zu beanstanden haben. Damit ist der Weg frei für den den Aufstieg dieser Website: Sie wird bei passenden Suchanfragen zunächst irgendwo in die Suchergebnisse eingemischt, damit die User zeigen können, wie Ihnen diese Website gefällt. Wie diese Website ankommt, erkennt Google an vielen Zeichen:

– die Häufigkeit, mit der die Seite angeklickt wird
– die Verweildauer auf dieser Seite
– an Aktionen der Nutzer, wenn die Website solche anbietet/ermöglicht
– am Teilen der Website in sozialen Medien
– an Empfehlungen durch Links, die auf die Seite verweisen (der Aufbau von Backlinks wird auch durch die nun anschließende OffPage Optimierung gefördert)

Technik und Struktur der Seite müssen stimmen, aber die Liste zeigt sehr gut, worauf es eigentlich ankommt für ein gutes Ranking: Der Inhalt der Website muss den Menschen gefallen, für die diese Seite gemacht wurde.

Bei Webseiten für Menschen, die sich bereits über das Bilderbuchalter hinaus entwickelt haben, besteht dieser Inhalt aus einem Text. Bei der Optimierung dieses in der Suchmaschinenoptimierung Content genannten Inhalts kommt nun die Latent Semantic Optimization (LSO) ins Spiel:

Ihr

Ansprechpartner

Khalil Agheli Zadeh Geschäftsführer
Khalil Agheli Zadeh
Geschäftsführer

Wozu dient die Latent Semantic Optimization und wie funktioniert sie?

Eine Website wird ein gutes Ranking erreichen, wenn die technisch perfekte, schnell ladende Webseite der Zielgruppe unter allen konkurrierenden Websites den besten Content zu einem bestimmten Suchbegriff bzw. Thema bietet. Wenn eine Webseite das in der jeweiligen Suche zum Ausdruck gebrachte Nutzerbedürfnis optimal und in einzigartig guter Qualität befriedigt, wird ihr Aufstieg in den Suchergebnissen sogar kaum aufzuhalten sein.

Dazu müssen Sie einfach nur ein Thema finden, das zu ihrem Arbeits- oder Unternehmensbereich gehört und Ihre Zielgruppe interessiert, und dieses Thema so eingrenzen, dass es sich in einem zusammenhängenden Text darstellen lässt. Umfassend, aber gut verständlich; knapp, aber mit Verweisen zu weiteren Informationen, wo das für ein eventuell gewünschtes tieferes Verständnis notwendig ist.

Was angesichts der Milliarden Seiten im Netz erst einmal ziemlich unmöglich erscheint, ist vor dem Hintergrund der aktuell im Netz verfügbaren Informationen in Wirklichkeit recht leicht: Fast jeder Anbieter eines Produktes kann heute (noch) allein dadurch einzigartig umfassende Informationen zu seinem Produkt vorstellen, indem er auch die Alternativen vorstellt und dann begründet, warum sein Produkt die Bedürfnisse einer bestimmten Zielgruppe am besten erfüllt. Viele Informationsseiten können allein dadurch die bisher auf führenden Rankingplätzen gebotenen Informationen schlagen, indem sie den aktuellen Stand der Wissenschaft verständlich und mit Verweisen zu den führenden Quellen zu diesem Thema vorstellen.

Denn das möchte Google: Beste Information für mündige, gebildete Bürger; das hauptsächliche Ziel der Fortentwicklung der Suchalgorithmen besteht immer noch darin, Webseiten auszusortieren, die Menschen (unbewusst oder mit unlauteren Motiven) einseitig informieren.

Die Latent Semantic Optimization soll einfach nur dabei helfen, in einen Text alle Begriffe (und zugehörigen Informationen) aufzunehmen, die unbedingt zu einem Thema gehören. Das direkte Gegenstück zur LSO wäre damit das Latent Semantic Indexing, ein im Information Retrieval (IT-Fachgebiet für computergestützte Suche) in den 1990ern entwickeltes Verfahren, um das Thema einer Website (eines Textes) besser zu erfassen.

Mit Latent Semantic Indexing lassen sich aus einer Fülle von Dokumenten (Texten auf Websites im Internet) die herausfiltern, die sich mit einem ganz bestimmten Thema befassen. So werden Texte über die Geschichte des Autos von Websites über die Autos der Zukunft getrennt, Websites zum „Auto fahren“ von Websites zum „Auto waschen“ (und auch von Websites zum „Auto fahren lernen“). Aussortiert werden Seiten, die den Begriff „Auto“ verschwenderisch auf Porno-Seiten einstreuen, um sicher volljährige, zahlungskräftige Männer anzulocken. Zum Suchbegriff „Auto waschen“ werden keine Seiten indiziert, die bei ihrer Lotterie ein Auto als Gewinn anpreisen (diese als Ads-Werbung auf den Suchbegriff „Auto kaufen“ zu optimieren, könnte aber Sinn machen). Auch zu den Suchbegriffen Auto-Aggression, Auto-Suggestion, Auto-Ökologie und Auto-Zoom werden keine Seiten mit Auto-Themen ausgegeben, weil Menschen, die diese Suchbegriffe eingeben, gerade etwas ganz anderes suchen.

Es ist nicht sicher, ob Google ein aus diesem Verfahren hervorgegangenes Latent Semantic Indexing in seine Suchalgorithmen implementiert hat. Sicher ist aber, dass Googles Suchalgorithmen inzwischen über umfassende Fähigkeiten verfügen, den Sinnzusammenhang von Content zu erkennen und dabei sogar künstliche Intelligenz aus der Google AI-Abteilung einsetzen.

Einzelne Keywords werden von den Suchalgorithmen schon lange nur noch beachtet, um Seiten mit zu vielen gleichlautenden Begriffen und Seiten mit unnatürlicher (vorgegebener) Keyword-Verteilung auszusortieren. Dagegen können heute Seiten auf Suchanfragen zu einem bestimmten Keyword auf den vordersten Plätzen ranken, die dieses Keyword selbst nicht enthalten, aber das Thema sehr gut und umfassend beschreiben.

Latent Semantic Optimization bedeutet demnach „ganz schlicht“, in einen Text alle Begriffe aufzunehmen, die zum Thema gehören.

Weil im Internet auch Menschen Texte veröffentlichen/optimieren wollen, die keine geübten Textverfasser sind, wurden in der SEO-Branche Werkzeuge entwickelt, die diesen Menschen helfen sollen, alle zu einem Thema gehörenden Begriffe zu finden.

Tools zur Latent Semantischen Optimierung

Die Internet-Suche nach Latent Semantic Optimization (LSO, Latent Semantische Optimierung) ergibt etliche Artikel aus, die kostenlose LSO-Tools auflisten. Doch diese Seiten sind alle sehr alt, die auf Keyword-Suche basierenden Tools sind entweder nicht mehr aufrufbar oder nur noch über kostenpflichtige Auftragsverhältnisse abrufbar wie z. B. der Google Ads Keywordplanner.

Es hat natürlich seine Gründe, dass Tools zur LSO in der SEO-Branche nicht mehr nicht mehr im Fokus stehen – sie haben erwiesen, dass sie keinen Nutzen für die Erstellung guter Texte bringen. Denn es hat sich längst herumgesprochen, dass Google bei der Erkennung von Textzusammenhängen lange über Keyword-optimierte Texte hinaus ist (in unserem Glossarbeitrag „Keyword Density“ können Sie nachlesen, wie lange es her ist, dass Google Texte anhand häufig vorkommender Schlüsselwörter einordnen musste und dass die für Internet-Werbung relevanten „Keywords“ bei Texten für die organischen Suchergebnisse für Google noch nie von entscheidender Relevanz waren).

Google rät sogar, besser auf die Vorgabe einer bestimmten Häufigkeit für bestimmte Worte zu verzichten, weil das wahrscheinlich zu Texten mit schlechter Grammatik führe (https://support.google.com/webmasters/thread/41369937?hl=en). Das gilt natürlich auch (und vermutlich noch mehr) für die Vorgabe einer Fülle von Keyword-Synonymen, die z. B. über WDF*IDF-Tools gefunden werden sollen.

Das gerne als „Weiterführung von LSO“ dargestellte WDF*IDF-Verfahren vergleichen die Top 10 Suchergebnisse zu einem Keyword und berechnet die Häufigkeit der ergänzenden Begriffe, um aus ihnen Wort-Cluster für gute Texte zu ermitteln. Hier können Sie bei einem im Online-Marketing sehr bekannt gewordenen Physiker sehr detailliert nachlesen, dass solche Berechnungen in der Regel nutzlos sind: karlkratz.de/onlinemarketing-blog/termgewichtung-wdf-idf.

In allen LSO-Tool-Listen tauchen aber auch ein paar „alte Bekannte“ auf, die nach wie vor (kostenlos) zu Diensten stehen und Ihnen sehr dabei helfen können, alle für Ihre Leser zu einem Text gehörenden Begriffe zu ermitteln.

Wie funktioniert Latent Semantischen Optimierung in der Praxis – mit oder ohne „Werkzeuge“?

LSO soll dabei helfen, ein Thema umfassend und mit allen zu diesem Thema gehörigen Begriffen zu beschreiben, weil so die Texte entstehen, die Google ganz vorne bei den Suchergebnissen ausgibt.

Wenn Sie einen Text zu einem Thema verfassen, das Sie wirklich gut überblicken, werden alle relevanten Begriffe (natürlich) ganz von selbst im Text auftauchen.

Wenn die Texte für Leser verfasst werden, die sich mit diesem Thema noch nie beschäftigt haben, sollten Sie gerade als beschlagener Experte vor Erstellung des Textes prüfen, ob Sie alle Begriffe involviert haben, die „ganz normalen Menschen“ zu diesem Thema einfallen. Zu fast jedem Produkt müssen scheinbar selbstverständliche Fragen beantwortet werden; sehr oft haben Menschen ganz andere Ideen zu diesem Produkt als der Hersteller; fast jeder fachlich substituierte Artikel wird Spezialbezeichnungen aufweisen, die dem Laien nicht unbedingt geläufig sind.

Wenn Sie viele Menschen erreichen wollen, sollte der Text von vornherein so konzipiert werden, dass er alle Suchbegriffe der Leser zum Thema enthält. Die oben erwähnten „alten Bekannten“ können helfen, diese Begriffe zu finden:
– www.semager.de ist eine von Hause aus deutschsprachige, semantische Suchmaschine, die alle Wörter ausgibt, die zu den eingegebenen Begriffen in inhaltlicher Beziehung stehen.
– https://metager.de ist eine an der Uni Hannover entwickelte Metasuchmaschine, die vom gemeinnützigen SUMA-EV Verein für freien Wissenszugang getragen wird und auch einen breit aufgestellten Assoziator bietet (nach aktueller Version suchen, ist gerade im Umbau)
– Der Wortschatz der Uni Leipzig (wortschatz.uni-leipzig.de) gibt Synonyme und häufige Wortverbindungen zu einem Wort aus
– Fragen-Tools wie answerthepublic.com geben Assoziationen/Fragen aus, an die Experten bestimmt nicht denken

Diese „Werkzeuge“ geben keine Keyword-Listen aus, sondern vermitteln Ihnen eine genauere Vorstellung davon, was die Menschen, für die Sie schreiben, mit einem Thema verbinden.

Wenn Sie die Worte/Unterthemen einbezogen haben, nach denen Ihre Leser suchen, können Sie Ihren Text konzipieren und schreiben. Sie sollten dabei die Fachbegriffe keinesfalls aus dem Text entfernen, sondern diese ggf. erklären (mitsamt der Begriffsverwirrungen, die zwischen Fach- und Laienbegriff existieren).

So zeigen Sie Ihren Lesern, dass Sie sie ernst nehmen und Ihnen die besten auf aktueller wissenschaftlicher Basis verfügbaren Informationen zusammengestellt haben.

So können Sie – ganz ohne Optimierungs-Tools oder Keyword-Listen – einen Text erstellen, der latent (nicht unmittelbar sichtbar) optimiert wurde. Das ist die einzige wirklich erfolgreiche Art, einen Text semantisch zu optimieren (wie schon der Name „Latent Semantische Optimierung“ sagt).

Einordnung: LSO als Teil der Content-Optimierung, Content-Optimierung als Teil der OnPage-Optimierung

Die Content-Optimierung besteht also in nichts anderem als dem Schreiben guter Texte für die entsprechende Zielgruppe. Ein guter Text kann aber von den Google-Crawlern nur richtig und komplett erfasst werden, wenn die gesamte OnPage-Optimierung stimmt.

Diese OnPage-Optimierung umfasst einige Punkte: Die Informationsarchitektur [Link] der Website muss ebenso stimmen wie die Auszeichnung der einzelnen HTML-, Heading-Tags, Bild-Elementen und der für Crawler verfügbaren Bereiche. Die Website braucht ein schlüssiges Konzept für die interne Verlinkung und sollte auch technisch auf dem neuesten Stand sein, was Server-Erreichbarkeit, Pagespeed, Verschlüsselung und mobile Optimierung betrifft. Insgesamt umfasst die OnPage-Optimierung acht größere Themenbereiche mit vielen Unterpunkten, um die sich ihre Online-Marketing Agentur regelmäßig kümmert, weil sie an eine der ca. 600 Veränderungen angepasst werden müssen, die Google jedes Jahr an den Suchalgorithmen vornimmt.

Der Content, der Ihre Zielgruppe begeistern soll, ist der neunte dieser Punkte, er und seine semantische und/oder fachliche Optimierung sind also nicht als Erstes an der Reihe.

Wann ist die Text-Optimierung an der Reihe?

Das hängt von dem Zustand ab, in dem sich Ihre Website aktuell befindet bzw. ihrer aktuellen Ranking-Position.

Wenn die ganze „restliche“ OnPage-Optimierung noch sehr zu wünschen übrig lässt, lange nicht mehr angepasst wurde und die Website auch noch nicht richtig auf die MobileFirstIndexierung [Link] vorbereitet wurde, sind erst diese „Basics“ an der Reihe, bevor die Texte einer näheren Betrachtung unterzogen werden müssen/sollten.

Wenn die OnPage-Optimierung stimmt und Ihre Texte „Top“ sind, müsste die Website im Ranking steigen. Tut Sie das nicht, sollten Sie sich zunächst Gedanken darüber machen, ob Ihre Texte überhaupt von Interesse für Ihre Zielgruppe sind. Sollte das (möglichst direkt aus der Zielgruppe) bestätigt werden, sollte die Qualität der Texte verbessert werden.

Bei Fragen oder Interesse nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.

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