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Google Sandbox

Definition

Den englische Begriff Accessibility, wortwörtlich übersetzt Zugänglichkeit, kann man im Hinblick auf Websites am besten mit Barrierefreiheit beschreiben. Ebenso wie in jedem öffentlichen, freien Raum sollte auch im Internet die Zugänglichkeit für alle Menschen gewährt sein, auch für diejenigen, die durch körperliche oder auch geistige Beeinträchtigungen gehandicapt sind. Die barrierefreie Nutzung bezieht sich aber nicht nur auf die Nutzung des Internets durch ältere und beeinträchtigte Menschen, sondern auch auf die generelle Erreichbarkeit und Lesbarkeit einer Website durch die Crawler der Suchmaschinen.

Ihr

Ansprechpartner

Khalil Agheli Zadeh Geschäftsführer
Khalil Agheli Zadeh
Geschäftsführer

Die Google Sandbox

Die Google-Sandbox ist die Beschreibung eines auf Beobachtung und Erfahrung beruhenden Effekts der Arbeit der Google Algorithmen bei der Einstufung neuer Seiten:

Wenn eine Website frisch von Google indiziert wurde, wird ihr (zu dem oder den Keywords, auf die diese Website optimiert wurde) nicht immer sofort ein relativ statischer Rankingplatz zugewiesen, den die Betreiber dieser Website nachvollziehen können und dann durch zielgerichtete Verbesserungen positiv verändern können.

Sondern die neue Website rankt erst recht gut und verschwindet nach einiger Zeit in der „Google Sandbox“ – irgendwo in den hinteren Suchergebnissen, möglicherweise hinter den 1000 Ergebnissen, die von Google zu einer Suchanfrage ausgegeben werden. Sie verschwindet sogar dann in der Google Sandbox, wenn sie perfekt auf das oder die Keywords optimiert wurde, zu denen sie ranken soll und auch schon etliche Backlinks aufweisen kann. Sie scheint sogar um so schneller in der Google Sandbox zu verschwinden, je besser sie auf bestimmte Keywords optimiert wurde und je mehr Backlinks sie von Anfang an vorweisen kann.

Die Entstehung des Begriffs „Google Sandbox“ erlaubt erste Ahnungen, warum das passiert:

Geschichte der Google Sandbox

Der Begriff „Google Sandbox“ wurde von einer Gruppe von Suchmaschinenoptimierern im Jahr 2004 geprägt. Diese SEOs hatten eine Reihe neuer Websites mit ihrer Meinung nach großartigen Inhalten eingestellt, die für bestimmte Keywords optimiert worden waren und jede Menge Links mitbrachten. Die Seiten wurden von Google ganz normal indiziert, erreichten aber nicht die erwarteten Rankingpositionen, sondern fielen sogar auf unsichtbare Positionen in den hinteren Rängen zurück. Bei den konkurrierenden Suchmaschinen Bind und Yahoo rankten die Website sehr viel schneller, und auch ziemlich genau mit der erwarteten Platzierung. Für diese SEO-Experten konnte nur eine Google Sandbox schuld daran sein, dass ihre Arbeit für die betreuten Kunden nicht die erwarteten Früchte erbrachte. Die Idee der Google Sandbox war geboren – und wurde in der Folgezeit von anderen Suchmaschinenoptimierern übernommen, die sich gerade über Googles Ranking ärgerten.

Da es vielen anderen Suchmaschinenoptimierern und Webmastern nachweisbar gelang, 2004 und später neue Websites zu erstellen, die sich in sehr kurzer Zeit (unter einem Monat) bleibend in Spitzenpositionen einreiten und auch lange dort blieben, kann dieses Konzept nur eine Hypothese sein. Auch die schnelleren Erfolge bei den anderen Suchmaschinen beweisen nicht die Existenz einer Google Sandbox, sondern nur, dass Google andere Bewertungsmaßstäbe ansetzt und manchmal länger braucht für die Bewertung. 

Außerdem gibt es sehr viel mehr Experten, die eher einen „umgekehrten“ Sandbox-Effekt sehen: Wenn neue Websites eingestellt werden, werden sie von Google so weit vorne einsortiert, dass sie von den angesprochenen Nutzern bemerkt und bewertet und verlinkt werden können. Diese Idee ist nicht ganz unlogisch, weil die Empfehlungen durch die User nach wie vor zu den wichtigsten Rankingfaktoren zählen und diese Empfehlungen nicht abgegeben werden können, wenn die neue Seite gleich durch Google-Bewertungen ins Nirwana sortiert wird. 

Wenn eine Website in dieser „Neuerscheinungs-Rubrik“ sofort kräftig von den Nutzern gehypt wird, vereinen sich die Nutzerempfehlungen und die objektive Google-Bewertung auch sofort zu einem guten Rankingplatz. Wenn die neue Website nicht sofort „einschlägt wie Bombe“, greifen die objektiven Google-Bewertungen und die Website wird dort unter den vielen Mitbewerbern um dieses Keyword einsortiert, wo sie nach objektiven Kriterien hingehört. 

Dass die Websites der „Entdecker der Google Sandbox“ damals bei Google nicht mehr so gut rankten wie bei anderen Suchmaschinen, könnte an einigen entscheidenden Algorithmus-Updates liegen, die in dieser Zeit stattfanden: Vielleicht scheiterten diese Seiten am Florida-Update (November 2003), mit dem Google erstmals die Erkennung von Seo-Spam-Techniken in den Algorithmus implementiert hatte. Vielleicht war das Austin-Update (Januar 2004) schuld, das Florida erweiterte (u. a. um Erkennung versteckter Texte + versteckte Links). Vielleicht setzte das Brandy-Update (Februar 2004) mit Einführung der LSI-Synonymerkennung diesen Seiten ganz neue Schranken, weil sie Texte mit Einheits-Keywords enthielten und von Seiten mit echten Texten (mit vielen Synonymen zu Keyword) überrundet wurden.

Es spricht viel dafür, dass die Seiten dieser SEO-Experten an Google-Updates, Über-Optimierung oder der Erwartung eines bestimmten Ranking-Platzes scheiterten statt an einer „Sandbox“ – und Googles Aussagen zur Sandbox bestätigen das:

Was steckt wirklich hinter dem Google Sandbox-Effekt?

Vermutlich genau das, was gerade angedeutet wurde: Google hat die Existenz einer Google Sandbox oder eines speziellen Sandbox-Filters immer verneint. Aus dem Google-Imperium kamen bei Fragen zur Google Sandbox allerdings einige Aussagen, die einen Sandbox-Effekt erklären können: 

2005 spottete Googles leitender Softwareentwickler Matt Cutts in einem Interview erst ein wenig über das Gerücht der Google Sandbox; bestätigte dann aber, dass gewisse Aspekte in der Arbeit des Algorithmus „unter Umständen und nicht für alle Branchen“ als Sandbox wahrgenommen werden könnten. Diese Aspekte gehörten laut Cutts zum Rankingsystem, um einen Teil des Spams fernzuhalten.

Google Senior Webmaster Trends Analyst John Mueller antwortete im Google Hilfeforum 2016 auf die Frage Is the Google Sandbox Penalty Real? (Gibt es die Google Sandbox Strafe wirklich?) kurz und bündig: We don’t have a „sandbox“. Don’t worry about it. (Wir haben keinen „Sandkasten“. Machen Sie sich darüber keine Sorgen.).

Er führte dazu aber auch aus, dass es einige Zeit dauern könne, bis die Suchmaschinen den Inhalt einer Website wirklich erfasst haben und diese Website angemessen bewerten können. Mueller hält den Sandbox-Effekt für ein Nebenprodukt von Googles Devise, Qualität und Legitimität der indizierten Websites sehr sorgfältig zu bewerten (gesteigerte Verantwortung durch große Reichweite und hohen Marktanteil).

Die einzige Art von „offizieller Antwort“ auf die vielen Seo-Artikel zur Google Sandbox blieb jedoch die Auflage eines Veranstaltungsprogramms namens Google Sandbox. Im Google Sandbox Programm sollen Profis lokaler Tech-Communities in aller Welt mit Google-Mitarbeitern zusammengebracht werden, um tiefere Einblicke in Googles Geschäft, Technologie und Kultur zu gewinnen und ihre Karrieremöglichkeiten bei Google zu erkunden. Für den Namen dieses Programms habe sich Google von der Sandbox der Softwareentwickler inspirieren lassen, der Umgebung zum Experimentieren, Testen und Lernen (sandbox.withgoogle.com).

Welche Seiten sind von einem Sandbox-Effekt betroffen?

Fassen wir zusammen, was Google, Google-Vertreter und Seo-Experten wirklich inhaltlich zur und rund um die Google Sandbox gesagt haben und welche Google Sandbox-Effekte wirklich beobachtet wurden:

– Es gibt Mechanismen in Googles Ranking-Algorithmen, die Spam fernhalten sollen

– Diese Mechanismen wirken sich auf einige Branchen stärker aus als auf andere

– Wenn neue Websites für das Ranking von Schlüsselwörtern optimiert werden, muss das nicht immer zu den erwünschten Rankingplätzen führen

– Mitunter (nicht bei allen Website) ist vielmehr zu beobachten, dass diese Website erst recht gut ranken und dann in den hinteren Suchergebnissen verschwinden

– Wenn diese Websites gleich mit zahlreichen Backlinks ins Rennen um die Top-Suchergebnisse starten, kann der Sandbox-Effekt noch schneller eintreten

– Außer Klicks und Backlinks sind die Qualität und die Seriosität einer Website weitere wichtige Rankingfaktoren, um eine gute Platzierung im Ranking zu erreichen

– Dazu kommen rund 200 weitere Rankingfaktoren, die Googles Algorithmen bei einer neuen Website überprüfen und einordnen müssen

– Das Google-Ranking baut auf Links + Klicks als Empfehlungen der User auf, die nur abgegeben werden können, wenn neue Websites diesen Usern erst einmal gut sichtbar vorgestellt werden

– Für die Google-Zentrale ist eine Sandbox eine Umgebung zum Experimentieren, Testen und Lernen

 

Nun lassen sich diese Aussagen ziemlich gut in die ganz normalen Bemühungen um ein gutes Google Ranking einordnen: In der Sandbox (auf Seite 2 bis X der Suchergebnisse) landen neue Seiten, die bei ihrem Erscheinen weder spontane Begeisterung bei den Nutzern auslösen noch nach Googles objektiven Kriterien eine besondere Stellung verdienen. Wenn diese Seiten im Verdacht stehen, künstliche „Keyword-Texte“ zu enthalten und auch die Links nicht ganz natürlich aufgebaut zu haben, landen sie schneller und tiefer in der Sandbox.

 

Damit ist die Google Sandbox kein unerklärliches Phänomen mehr, sondern eine berechtigte Google-Bewertung schnell gestrickter Seiten mit manipulativen (auf bestimmte Keywords optimierten) Texten und künstlichem Linkaufbau. Da solche Seiten auch keinen User begeistern können und das bei ihrem Erscheinen auch durch Zurückhaltung der User bewiesen haben, werden sie von Google zum Spielen in den Sandkasten geschickt. Denn jetzt sind sie einfach noch nicht reif (gut, qualitativ hochwertig) genug, um bei den Großen auf den vordersten Rankingplätzen mitspielen zu können.

Wie lange werden neue Websites „zum Spielen in den Sandkasten“ verbannt?

Der „Sandkasten“ ist die Position, die der neuen Seite nach Google objektiver Bewertung im gegebenen Zustand zukommt.

Wenn sich die Seite durch Verbesserungen und durch Linkaufbau positiv verändert, wird sie nach und nach aus der Sandbox krabbeln.

Bis jetzt ist das allen Seiten, die Anfangs noch kaum jemanden begeistern konnten, gelungen.

Wenn unerfahrene Webmaster alle Verbesserungen ohne den Rat einer Online-Marketing Agentur vornehmen möchten, kann die Lernkurve die Lernkurve allerdings einige Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb wurde 2004 und den Folgejahren von Websites berichtet, die bis zu 3 Jahre in der Sandbox verbrachten.

Heute sorgen die immer weiter verbesserten Google Algorithmen dafür, dass Sandbox-Effekte nur noch sehr selten auftreten und Verbesserungen der Website sehr schnell einen Weg nach oben einleiten.

Empfehlungen zur Vermeidung des Sandbox-Effektes

Ein Absturz einer neuen Website lässt sich sicher und vollständig vermeiden, wenn sie die Vorgaben in Google Richtlinien für Webmaster durchgehend und perfekt einhält, auf jegliche Tricks und Manipulationen verzichtet und den Usern dazu noch neue hochqualitative Inhalte bringt, die diese sofort begeistern. 

Angesichts der hohen Konkurrenz guter Seiten ist das leider nur nicht ganz so einfach.

Wenn Sie eine neue Seite einstellen, die alle Google-Anforderungen erfüllt und nur ein bisschen besser ist als viele andere Seiten zum gleichen Thema und Keyword, kann es eine Weile dauern, bis die User merken, dass es diese Seite zum Thema auch noch braucht. Und der wirklich natürliche Linkaufbau, bei dem Google sicher sein kann, dass kein Linkkauf oder Linktausch im Spiel ist, dauert mit seinem natürlichem Wachstum auch eine ganze Weile.

Wenn eine solche Seite nach der Vorstellung in den oberen Rängen erst einmal wieder abrutscht, hilft nur Geduld, beharrliche Weiterentwicklung der Website und ggf. auch die weitere „Fehlersuche“: Die beginnt in Google Richtlinien für Webmaster, weil diese Richtlinien auch unabsichtlich verletzt werden können. Möglicherweise sind regionale Bezüge technisch und inhaltlich nicht ausreichend klar formuliert, sodass der Algorithmus davon ausgehen muss, dass Sie mit diesem Keyword gegen alle deutschsprachigen Seiten antreten. Vielleicht ist der Inhalt Ihrer Seite von hoher Qualität, aber leider nur für sehr wenige Fachleute verständlich. Manchmal ist auch nur das Layout „etwas schnell und einfach gestrickt“, und so weiter.

Wenn Ihnen etwas an dieser Seite liegt und nicht ganz offensichtlich ist, warum Google diese Seite nicht sofort in den Himmel hebt, sollten Sie sich möglichst schnell an Ihre Online-Marketing Agentur wenden. Die hat Erfahrung mit allen Rankingfaktoren, kann Sie zu User begeisternden Content und natürlich auch zum Linkaufbau beraten.

Bei Fragen oder Interesse nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.

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